Aktien vs. Krypto Investment – für wen eignet sich was?
Ein finanzielles Investment wird für immer mehr Menschen von Bedeutung. Durch die Demokratisierung des Aktien- und Investmentmarktes können mittlerweile auch Privatanleger mit kleinsten Summen aktiv auf dem Markt mitmischen und versuchen, ihr Finanzwissen unter Beweis zu stellen. Dabei stellt sich schnell die Frage, ob in Aktien oder Kryptowährungen investiert werden soll.
Aktien oder Krypto – das eine schließt das andere nicht aus
Aktien und Kryptowährungen sind in vielen Bereichen zwar verschieden, müssen sich aber gegenseitig in keinem Fall ausschließen. Denn sowohl Aktien als auch Kryptowährungen können sich in demselben Portfolio wiederfinden. Wichtig ist dabei, dass Anleger die Diversifizierung des Portfolios entsprechend dem Risiko vornehmen. Kryptowährungen kaufen ist spekulativ, weswegen es im Portfolio zahlreiche Anlagen mit geringer Schwankungsbreite geben sollte. Wie hoch der Anteil von Kryptowährungen im Portfolio sein sollte, ist heiß diskutiert. Empfohlen wird ein Rahmen zwischen 0,5 und 5 %, je nach Risikobereitschaft.
Während Kryptowährungen stets spekulativ sind, lassen sich Aktien noch einmal in ihrer Volatilität aufsplitten. Dabei werden immer wieder die 70-30- und die 60-40-Variante ins Spiel gebracht. Damit Aktien möglichst diversifiziert sind, lohnt sich ein Investment in unterschiedliche Branchen. Wer in die Automobilbranche und deren Zulieferer investiert, hält zwar Aktien von verschiedenen Unternehmen, ist einem Kursabfall aber trotzdem schonungslos ausgeliefert.
Aktien im Faktencheck: Das müssen Anleger wissen
Die Anlage in Aktien ist eine langbewährte Möglichkeit, das eigene Investment im Laufe der Zeit zu vermehren. Eine Aktie bietet die Chance auf steigende Dividenden und Kapitalgewinne. Einer der größten Vorteile einer Anlage in Aktien besteht darin, dass sie ein liquider Vermögenswert sind. Eine Aktie kann bei Bedarf schnell und einfach erworben und abgestoßen werden. Anleger können mit Aktien einen bestimmten Anteil an einem Unternehmen erwerben. Dadurch können bestimmte Rechte entstehen. Dabei handelt es sich meist um Dividende, die vom Unternehmen anteilsmäßig an die Aktionäre ausgeschüttet werden.
Aktien lassen sich grundlegend in drei Kategorien teilen. Dabei gibt es Blue-Chips, Small- und Mid-Cap-Aktien. Aktien werden als Blue-Chips bezeichnet, wenn sie von einem Unternehmen mit enormer Größe ausgegeben werden und möglichst wenig anfällig für Schwankungen sind. Small- und Mid-Caps hingegen bezeichnen Wertpapiere von Unternehmen, die eine geringere Größe haben oder noch nicht so lange an den Börsen gehandelt werden. Die Definitionen verschwimmen dabei immer wieder, da es keine fixen Faktoren hinsichtlich der Unternehmensgröße und Kursschwankungsbreite gibt.
Kryptowährungen im Faktencheck: Fachwissen für Anfänger
Neben Aktien setzen immer mehr Anleger auch auf Kryptowährungen in ihrem Portfolio. Dabei ist zu beachten, dass Kryptowährungen noch längst nicht so erprobt sind wie Aktien und als neuer Player auf den Finanzmärkten gelten. Das macht sie volatiler und sorgt dafür, dass hohe Renditen und gleichzeitig auch hohe Verluste möglich sind. Erfahrungswerte gibt es bis dato nur in einem bestimmten Maße. Als besondere Zugpferde unter den Kryptowährungen gelten beispielsweise Bitcoin oder Ethereum. Kryptowährungen sind dezentrale Währungen, die nicht von Banken oder anderen Finanzeinrichtungen kontrolliert werden. Sie existieren rein in der digitalen Welt und sind in tausendfacher Form erhältlich.
Aktien für traditionelle Anleger
Nüchtern betrachtet bieten Aktien die besseren Rahmenbedingungen für ein Investment. Die Kursschwankungen sind größtenteils überschaubar und häufig liegen genaueste Analysen vor. Zudem steht der Wert direkt mit dem Unternehmen in Verbindung. So lassen sich mögliche Kursanstiege oder -verluste prognostizieren, wenn genügend Fachwissen vorhanden ist. Zudem steht hinter einer Aktie stets ein Unternehmen von bestimmter Größenordnung. Um an der Börse gehandelt zu werden, braucht es beachtliche finanzielle und konzeptionelle Erfolge. Traditionelle Anleger, die ihren Blick auf gemäßigte Renditen und langfristige Wertanlagen legen, sind in diesem Bereich deutlich besser aufgehoben.
Kryptowährungen für Spekulanten
Wer hauptsächlich in Kryptowährungen investiert, agiert höchst spekulativ. Durch die teils enormen und schnellen Kursschwankungen einer jeden Kryptowährung lassen sich in kurzer Zeit vergleichsweise hohe Gewinne als auch Verluste einfahren. Gefährlich kann das vor allem dann werden, wenn Charts und Daten nicht richtig gelesen werden können und Investoren vor allem auf ihr Bauchgefühl vertrauen. Kryptowährung stecken nach wie vor in den Kinderschuhen und noch weiß niemand so recht, wo die Reise letzten Endes hingehen wird. Für das Investment sollte daher in jedem Fall auch ein umfassendes technisches Verständnis vorhanden sein. Um das Risiko irgendwie minimieren zu können, werden erzielte Renditen gerne auf Stable-Coins geparkt. Dabei handelt es sich zwar auch um Kryptowährungen, diese sind im Vergleich zu anderen digitalen Währungen aber deutlich schwankungsärmer und orientieren sich am Dollar-Kurs.
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