Die Optionsgriechen – eine kleine Einführung
Wer mit Optionen handeln will, kommt an den sogenannten Optionsgriechen (Greeks) nicht vorbei. Dabei handelt es sich um Kennzahlen und Sensitivitäten, die Auskunft über die Preisveränderungen von Optionen geben. Angebot und Nachfrage sorgen bei für ständige Schwankungen der Optionspreise.
Selbst wenn der Kurs des zugrundeliegenden Assets, also beispielsweise einer Aktie gleich bleibt, können die Optionspreise steigen oder fallen. Die Options-Griechen, das sind vor allem die griechischen Buchstaben Delta, Gamma, Vega, und Theta, berücksichtigen Kursveränderungen des Basiswertes, den Zeitverlauf sowie die Zu- oder Abnahme der impliziten Volatilität. Wer in den Optionshandel einsteigen möchte, muss sich also zwingend mit den Optionsgriechen auseinandersetzen.
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Stand der Tabelle / Letztes Update: 04.12.2024
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Die Optionsgriechen: Delta
Das Options-Delta ist mit Sicherheit die wichtigste und bekannteste Kennzahl. Das Delta macht Aussagen zur Preisänderung einer Option im Verhältnis zur Preisänderung des Basiswertes und wird verwendet, um die Delta-Position zu errechnen, das heißt die Aktienzahl, die durch eine Optionsposition abgebildet wird.
Preisänderung der Option im Verhältnis zur Preisänderung des Basiswertes
Das Options-Delta gibt an, wie sich der Preis einer Option in Relation zur Preisänderung des zugrunde liegenden Basiswertes verändert. Das Delta bezieht sich dabei immer auf eine Preisänderung des Basiswertes um eine Geldeinheit, beispielsweise 1 €. Er wird dabei als Dezimalzahl angegeben und kann einen Wert zwischen 0 und 1 annehmen. Ein Wert von 0,60 sagt zum Beispiel aus, dass wenn sich die Aktie um 1 € verändert, der Optionspreis um 0,60 € verändert.
Bei Call Optionen ist der Wert immer positiv, da eine positive Korrelation zwischen Optionspreis und Basiswert besteht. Wenn der Kurs einer Aktie innerhalb der Laufzeit der Option steigt, steigt also auch der Optionspreis. Für das delta von Put Optionen gilt genau das Gegenteil. Die Korrelation zwischen Basispreis und Optionspreis ist negativ. Daher nimmt auch das Delta einen negativen Wert an.
Die Delta-Position
Die Delta-Position gibt die Anzahl der Aktien an, die durch eine Optionsposition abgebildet wird. Wenn ein Anleger beispielsweise 10 Call Optionen der Lufthansa bei einer Kontraktgröße von 100 mit einem Delta von 0,6 hält, beträgt die Delta-Position 600 oder besser gesagt 600 Delta long. Kommen gleichzeitig beispielsweise noch 5 Put Optionen mit einem Delta von -0,40 dazu, was einer Position von -200 Delta entspricht (5 Puts x 100 Aktien x -0,40) beträgt die Gesamtposition über alle 15 Optionen 400 Delta long.
Die Optionsgriechen: Gamma
Sobald sich der Kurs eines Basiswertes verändert, bewegt sich die Option entweder tiefer ins Geld oder weiter aus dem Geld. Dabei ändert sich auch immer das Delta. Die Veränderungsrate des Deltas wird mit dem Gamma ausgedrückt. Das Gamma gibt also die Veränderung des Deltas an, wenn sich der Basispreis um eine Geldeinheit verändert.
Sobald die Option im Geld bewegt, ist auch das Gamma am größten, da Preisänderungen des Basiswertes in diesem Bereich die größte Auswirkung auf das Delta haben. Im Verlustbereich werden das Delta und das Gamma dagegen immer kleiner. Ein wichtiger Faktor bei der Veränderung des Gamma und des Delta ist auch die Laufzeit der Option. Je kürzer die Restlaufzeit ist, umso heftiger werden die Ausschläge des Gamma.
Die Optionsgriechen: Vega
Die Optionspreise sind abhängig von den erwarteten Kursschwankungen des Basiswertes. Die Volatilität spielt also ebenfalls einer wichtigen Rolle für die Preisbildung bei Optionen. Das Vega einer Option gibt an, wie sich der Preis einer Option verändert, wenn sich die Volatilität des Kurses des Basiswertes verändert.
Bei abnehmender Volatilität werden auch Optionen billiger, weil die Ausschläge des zugrundeliegenden Kurses geringer ausfallen. Umgekehrt, bei steigender Volatilität werden Optionen entsprechend teurer. Wenn das Vega einer Option beispielsweise 10,50 beträgt, bedeutet das, dass der Optionspreis um 10,50 € steigt, wenn die Volatilität um 1 % zunimmt.
Die Optionsgriechen: Theta
Das Theta bei Optionen bezieht sich auf den Zeitwert der Optionen. Das Theta gibt an, in welchen Maß der Zeitwert der Option „verfällt“, wenn die Restlauflaufzeit um einen Tag abnimmt. Die Abnahme des Zeitwertes einer Option geht umso schneller vonstatten, je kürzer die Restlaufzeit der Option ist.
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