Das Ponzi Schema – Betrugssystem mit Verschleierung der „Investitionen“
Ein Ponzi Schema oder Ponzi Scheme ist ein Betrugssystem das verschleiert, wie die eingezahlten Gelder „investiert“ werden. Anleger zahlen also Geld ein und wissen nicht, wie die versprochene Rendite generiert wird. Das Geld für die Anleger, die ihre eingezahlten Gelder und die Renditen einfordern wird aus dem Geld der neuen Anleger ausgezahlt, bis dies irgendwann nicht mehr möglich oder gewollt ist und das System zum Zusammenbruch kommt. Zu Schneeballsystemen bestehen einige Unterschiede.
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Stand der Tabelle / Letztes Update: 04.12.2024
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Unterschied zum Schneeballsystem
Der Unterschied zum Schneeball- oder Pyramidensystem ist, dass die Anleger nicht wissen, wie die Renditen erwirtschaftet werden. Das Ponzi Schema beruht also auf Intransparenz und Verschleierung. Beim Schneeballsystem ist den Mitgliedern dagegen bekannt, woher das Geld kommt. Bei diesem Betrugssystem zahlen die Mitglieder zum Beispiel für die Mitgliedschaft einen bestimmten Betrag (Investition) an die in der Hierarchie über ihnen stehenden Personen ein. Durch Einwerbung neuer Mitglieder kommen so immer neue Beiträge ins System.
Jeder, der neue Mitglieder einwirbt, erhält dafür Provisionen bis diese irgendwann ausbleiben. Schneeballsysteme sind genauso wie das Ponzi Schema von vornherein zum Scheitern verurteilt, weil sie ein stetiges exponentielles Wachstum voraussetzen. Das System stößt irgendwann ganz natürlich an seine Wachstumsgrenzen, weil es keine neuen Mitglieder mehr gibt, die eingeworben werden können. Beiträge und Provisionen versiegen also. Die an der Spitze des Schneeballsystems stehenden Personen haben in der Zwischenzeit die meisten Provisionen und die Beiträge aller Mitglieder erhalten.
Unterschied zu MLM-Systemen
Schnellballsysteme unterscheiden sich wiederum von durchaus legalen Multi-Level- oder Netzwerk-Marketing-Systeme (Strukturvertriebe), wie dem früheren AWD (heute Swiss Life Select) oder Tupperware. Bei den MLM-Systemen stehen tatsächliche Produkte dahinter, die an die verkauft werden.
Jeder in der Hierarchie kann dann selbst zum Vertriebspartner werden und weitere Produkte verkaufen. Irgendwann ist auch bei MLM-Systemen mit einer relativen Sättigung zu rechnen, aber da es sich oft um Produkte handelt, die verbraucht werden müssen diese auch nachgekauft werden. Auch Versicherungen haben jedes Jahr einen zeitlichen Ablauf und müssen daher mit einer neuen Prämienzahlung verlängert werden. Beim Schneeballsystem wird dagegen in der Regel keine Leistung für die Beiträge erbracht. Das System lebt nur solange, wie neue Beiträge kommen.
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Nach wem wurde Ponzi Schema genannt?
Benannt wurde es nach Charles Ponzi, einem italienischen Auswanderer, der in den 1920er Jahren in Boston Anlegern bis zu 50 % Rendite in 45 Tagen versprach. Ponzi erzählte, dass er das Geld mit den damals üblichen Antwortscheinen verdient, die er aus Europa mit Gewinn in die USA importiere. Tatsächlich war es ein groß angelegter Betrug.
Er zahlte viele seiner Anleger zunächst auch aus, um Vertrauen zu erwecken, solange bis diese das Geld erst einmal nicht mehr anforderten. Allerdings legt er das Geld tatsächlich nicht in gewinnbringende Investitionen an, sondern finanzierte daraus seinen aufwendigen Lebensstil. Die angeforderten Auszahlungen nahm er aus dem eingezahlten Geld von anderen Anlegern vor. Ponzi war mit seiner Masche so erfolgreich, dass er innerhalb kurzer Zeit 15 Millionen Dollar von 40.000 Kunden einsammeln konnte. Viele hatten seinerzeit sogar ihr Haus verpfändet, um mit der Ponzi Methode reich zu werden.
Als ein größerer Anleger jedoch sein Geld zurückforderte und es zu Schwierigkeiten kam, platzte das Ponzi Schema, weil nun viele der Anleger nervös wurden und ihr Geld zurückwollten. Von den eingesammelten 15 Millionen US-Dollar konnten durch die Polizei nur noch 1,5 Millionen sichergestellt werden.
Das größte Ponzi Schema – Bernard Madoff
Bernard Madoff war früher Chef der amerikanischen Technologie-Börse Nasdaq. Er nutzte seine Kontakte an der Börse, um einen Hedge-Fonds zu gründen, der den Anlegern hohe Renditen versprach. Er wusste dabei genau, dass Hedge-Fonds nicht dazu verpflichtet sind, ihre Investment und Trading-Aktivitäten zu veröffentlichen und konnte seinen Hedgefonds als Deckmantel für sein Ponzi Schema nutzen. Im Laufe der Zeit konnte er über 50 Milliarden US-Dollar einsammeln.
Selbst Banken wie die HSBC, Santander oder BNP Paribas und die große jüdische Gemeinde in New York zahlten große Beträge in seinen Fonds ein. Es gelang ihm auch über viele Jahre immer neue Anleger zu gewinnen und das System aufrechtzuerhalten. Die Probleme kamen allerdings mit der Finanzkrise 2007/2008. Viele seiner großen Anleger kamen dadurch selbst in finanzielle Schwierigkeiten und wollten ihre Position bei Madoff auflösen. Damit kam es unweigerlich zum Zusammenbruch von Madoffs Imperium. Er wurde zwischenzeitlich zu 150 Jahren Gefängnis verurteilt. An der Aufarbeitung des Skandals waren insgesamt 21 Staaten und über 300 Rechtsanwaltskanzleien beteiligt.
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