Bull Put Spread – mit Puts Geld verdienen und Risiko begrenzen
Mit einem Bull Put Spread können Anleger über den gleichzeitiger Verkauf eines Put zu einem höheren Ausübungspreis und dem Kauf eines Puts zu einem niedrigeren Ausübungspreis von Prämieneinnahmen profitieren. Der Vorteil dieser Optionsstrategie gegenüber dem Verkauf eines einfachen Puts ist, dass der Maximalverlust durch den Kauf eines Puts auf den Spread zwischen den unterschiedlichen Strikes des Put Short und Put Long begrenzt ist. Wie man davon profitieren kann, lernt man hier.
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Stand der Tabelle / Letztes Update: 04.12.2024
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Bildung des Bull Put Spread und Auswirkungen in verschiedenen Marktsituationen
Die Absicherung des Put Short erfolgt über einen aus dem Geld liegenden Put Long zu einem wesentlich niedrigeren Strike. Die für den Put Long zu zahlende Prämie ist außerdem wesentlich geringer, als die über dem Put Short mit einem höheren Ausübungspreis vereinnahmte Prämie.
Die effektive Prämieneinnahme ist also verringert, aber immer noch positiv. Der Vorteil dieser „Versicherung“ ist das auf die Differenz zwischen den beiden Ausübungspreisen beschränkte Risiko.
Der Anleger profitiert mit einer Bull Put Spread Strategie bei einem steigenden oder stagnierenden Kurs, weil die verkaufte Put-Option nicht ausgeübt wird. Bei nur sehr moderat fallenden Kurs kann der Anleger ebenfalls noch vom Bull Put Spread profitieren, solange die Put Option nicht ausgeübt wird, weil der Kurs für den Käufer des Puts noch nicht in die Gewinnzone gelaufen ist.
Vorteile
- Gewinn durch Prämieneinnahme aus dem Verkauf eines Puts
- stark begrenztes Verlustrisiko durch den Kauf des Put long
Nachteil
- Prämieneinnahme wird durch den zu zahlenden Optionspreis für den Put long vermindert
Gewinn- und Verlust-Diagramm eines Bull Put Spread
A – Ausübungspreis für den Put long (aus dem Geld)
B – Ausübungspreis für den Put short (aus dem Geld)
Beispiel für einen Bull Put Spread Strategie
Es wird angenommen, dass eine Aktie einen Kurs von aktuell 50 € besitzt. Ein Anleger kann nun einen Put zu einem Ausübungspreis von beispielsweise 47 € verkaufen. Dafür erhält er eine Optionsprämie je Aktie von 1,20 €. Auf 100 Aktien bezogen kann er also 120 € vereinnahmen.
Zur Absicherung kauft er einen Put zu einem Ausübungspreis von 42 €. Dafür muss je Aktie ein Optionspreis von 0,70 € je Aktie entrichtet werden. Für 100 Aktien beträgt der zu zahlende Betrag also 70 €. Es verbleibt also eine Differenz von insgesamt 50 € oder 0,50 € je Aktie.
Sollte der Aktienkurs innerhalb der Optionslaufzeit steigen, sich auf der Stelle bewegen oder nur sehr moderat fallen, wird der Käufer seine Put Option nicht ausüben, weil er damit Verlust machen würde. Der Anleger braucht die Aktien nicht zum Preis von 47 € je Stück abnehmen und behält die 50 € aus der Optionsprämie für 100 Aktien.
Das Risiko tritt nur ein, wenn die Aktie tatsächlich stark fällt. Die Risikogrenze verläuft jedoch beim Kurs von 42 € weil hier die Absicherung des Put long greift.
Der Verlust entspricht dann der Differenz zwischen den beiden Ausübungspreisen, abzüglich des immer noch positiven Saldos aus der vereinnahmten Prämie für den Put Short. Bezogen auf 100 Aktien sind das also 500 €, abzüglich der 50 €, die aus der vereinnahmten Prämie für den Put Short verbleiben. Gegenüber einem „nackten“ Put ohne Absicherung ist das ein enormer Vorteil, weil das Verlustrisiko nach unten nicht begrenzt ist.