In Unternehmen investieren – so funktioniert es
Für Anleger, denen die herkömmlichen Geldanlagen zu wenig Rendite bringen, stellt die Investition in Unternehmen eine interessante Alternative dar. Wenngleich Unternehmensanleihen risikoreicher sind als zum Beispiel Bundesanleihen, so fallen die Zinsen in der Regel weitaus höher aus. Erfahre, wie du als Privatanleger in Unternehmen investieren kannst und welche Vorteile und Risiken diese Geldanlage bietet.
Finden Sie den idealen Broker für Ihre Ansprüche in unserem Vergleich.
Stand der Tabelle / Letztes Update: 05.04.2021

- Ja
- Einfache Kopierfunktion für das Social Trading
- Kostenloses Demokonto
- Kostenloses Weiterbildungsangebot
75% der privaten CFD Konten verlieren Geld

- Ja
- Große Auswahl an Währungspaaren
- Geringe Mindesteinzahlung ab 10 €
- Niedrige Spreads ab 1.3 bei Forex

- Nein
- Dauerhaft ohne Kontoführungsgebühr
- Über 1800 Fonds-Sparpläne Fonds
- Online-Bildungsangebote
* Hinweis: CFD sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. Zwischen 74 % und 89 % der Kleinanlegerkonten verlieren beim Handel mit CFD Geld. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Was sind Unternehmensanleihen und was zeichnet sie aus?
Wenn ein Unternehmen Kapital benötigt, um zum Beispiel in neue Geschäftsfelder zu investieren, ist es weit verbreitet, dass für dieses Vorhaben auf Fremdkapital zurückgegriffen wird. Dies geht vielfach mit einer Umwandlung des Unternehmens in eine Aktiengesellschaft einher. Weil dadurch jedoch die unternehmerische Unabhängigkeit beschnitten wird – die Aktionäre werden zu Miteigentümern – entscheiden sich viele Unternehmen stattdessen für die Vergabe von Unternehmensanleihen. Dabei handelt es sich um festverzinsliche Wertpapiere mit einer festen Laufzeit. Als Anleger trittst du als privater Investor auf und erhältst Zinsen auf die Anleihen. Die Kurse von Unternehmensanleihen zeichnen sich durch stärkere Schwankungen aus als beispielsweise Staatsanleihen. Das liegt daran, dass der Kurswert nicht nur von der Entwicklung der Marktzinsen beeinflusst wird, sondern auch vom wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens.
Wie kann man in Unternehmen investieren?
Wer in Unternehmen investieren möchte, muss als Erstes ein Depotkonto eröffnen und über einen Broker die Anleihen erwerben. Wie auch bei anderen Wertpapieren werden dir für den Kauf, den Verkauf, die Aufbewahrung und die Verwaltung in der Regel Kosten in Rechnung gestellt. Zusätzliche Gebühren fallen für den Broker an. Du solltest daher nicht nur auf die Erfolgsaussichten der jeweiligen Unternehmensanleihe achten, sondern auch auf die Art und Höhe der Gebühren.
Vor dem Kauf von Unternehmensanleihen solltest du dich außerdem fragen, ob du bereits ausgegebene Unternehmensanleihen oder Neuemissionen erwerben willst. Neuemissionen sind Unternehmensanleihen, die zum ersten Mal gehandelt werden. Welche Wahl die Richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. So beeinflussen unter anderem das aktuelle Zinsniveau, die Kursentwicklung und dem aktuellen Angebot von Neuemissionen ab.
Vorteile und Risiken von Unternehmensanleihen
Der offensichtlichste Vorteil von Unternehmensanleihen gegenüber anderen Anlageformen wie Bundesanleihen besteht in den deutlich höheren Zinsen. Aber auch im Vergleich zu Aktien besitzen Unternehmensanleihen einige Vorteile.
- Unternehmensanleihen besitzen eine feste Laufzeit und einen festen Zins. Aktien hingegen können unbegrenzt lange gehalten werden. Ihr Wert kann zudem stark schwanken.
- Meldet das Unternehmen Konkurs, werden Inhaber von Anleihen vor Aktionären aus der Konkursmasse bedient.
- Der Anleihekurs von Unternehmensanleihen kann während der Laufzeit durch ein verbessertes Rating angehoben werden.
Für Unternehmensanleihen gilt leider auch die alte Grundregel, dass eine Geldanlage mit einer höheren Rendite immer auch ein höheres Risiko birgt. Weitere Nachteile sind:
- Für die Zinszahlungen und die Rückzahlung des Kapitals bürgt kein Staat, sondern ein privates Unternehmen.
- Bei einer Insolvenz hast du zwar vorrangige Rechte gegenüber den Aktionären und Gesellschaftern. Trotzdem kann es passieren, dass das eingesetzte Kapital, zumindest teilweise, verloren ist.
- Die Lage mancher Branchen oder Unternehmen kann sich schnell ändern. Beispiele dafür sind die deutsche Solarindustrie oder das Modeunternehmen Strenesse. In beiden Fällen haben Eigentümer von Unternehmensanteilen viel Geld verloren.
Falls sich ein Unternehmen, in das du investiert hast, negativ entwickelt, solltest du schnell handeln. Gegebenenfalls musst du sämtliche Unternehmensanleihen abstoßen – und dabei auch Verluste in Kauf nehmen. Wer zu lange zögert, riskiert, keine Käufer mehr für die Unternehmensanleihen zu finden oder nur noch einen sehr niedrigen Preis dafür zu erzielen.
Das richtige Unternehmen für die Investition finden
Wenn du dich dazu entschlossen hast, in Form von Anleihen in ein Unternehmen zu investieren, solltest du dich vorher umfassend über das jeweilige Unternehmen informieren. Veröffentlichungen in den renommierten Wirtschaftsmedien liefern eine gute Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung. Auch Rating Agenturen können nützliche Hinweise zur finanziellen Situation eines Unternehmens geben. Vielfach geben diese Agenturen auch Informationen über den Wert einzelner Unternehmensanleihen. Indem du auf Unternehmensanleihen setzt, die im A-Bereich liegen, hältst du das Ausfallrisiko relativ gering. Zudem solltest du dich auf Unternehmensanleihen mit ausgezeichneter Bonität konzentrieren.
Aktienhandel lernen
Lerne mit Aktien zu handeln und zu investieren. Baue dir ein monatliches Einkommen auf, mit dem du unabhängig der Marktlage Geld verdienen kannst. Mit dem staatlich geprüften Ausbildungsprogramm von DeltaValue ist der Einstieg schnell, zeitsparend und profitabel möglich. Klicke hier um zu erfahren, wie auch du Vermögen an der Börse aufbauen kannst.
Hierzu zählen Aktiengesellschaften aus den heimischen Schlüsselbranchen, wie:
- Energieversorgung
- Automobilherstellung
- Pharmazeutische und chemischen Industrie.
Beliebt bei Anlegern sind Unternehmensanleihen von:
Daimler
Die Stuttgarter Daimler AG ist vor allem als Hersteller von Automobilmarken wie Mercedes Benz und Smart bekannt. Darüber hinaus produziert das Unternehmen auch Nutzfahrzeuge. Finanzdienstleistungen zählen ebenfalls zum Portfolio.
BMW
Die Produktpalette des Münchener Autobauers umfasst die Automobil- und Motorrad-Marke BMW, die Automarken Mini und Rolls-Royce. Weil der Konzern auch Krisen erfolgreich gemeistert hat, gelten BMW-Anleihen besonders beliebt.
Siemens
Die Siemens AG ist in 190 Ländern vertreten und zählt weltweit zu den größten Unternehmen der Elektrotechnik und Elektronik. Siemens unterhält 125 Standorte in Deutschland und ist im DAX an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.
Unternehmensanleihe VW
Die Wolfsburger Volkswagen AG ist Europas größter Automobilhersteller und die weltweite Nummer 2. Neben dem Volkswagen produziert das Unternehmen noch zahlreiche weitere Automarken wie Audi, Seat, Porsche und Bentley.
Linde
Die Linde AG mit Sitz in München besteht seit 1879 und ist eines der weltweit führenden Unternehmen für Gas- und Engineering.Kerngeschäft sind Gase und Prozess-Anlagen, die Gase gewinnen oder herstellen.
Telekom
Die deutsche Telekom ist das weltweit drittgrößte Telekommunikationsunternehmen. Wenngleich der Börsengang im Jahr 1996 die Erwartungen nicht erfüllte, so werden Unternehmensanleihen von den Analysten immer noch positiv bewertet.
Heidelberg Cement
Die HeidelbergCement AG ist die weltweite Nummer eins bei Zuschlagstoffen. Bei Zement rangiert der Konzern auf Platz 2, bei Transportbeton an dritter Stelle. Der Konzern beschäftigt 60.000 Mitarbeiter an 3.000 Standorten in 60 Ländern.
Fazit
Wer in Unternehmen investieren, jedoch keine Aktien erwerben will, der ist mit Unternehmensanleihen gut beraten. Besonders die im Vergleich zu anderen Formen der Anleihe vergleichsweise hohen Zinsen machen diese Form der Geldanlage so attraktiv. Allerdings gilt die Devise: Höhere Zinsen bedeuten auch ein höheres Risiko für den Anleger. Wenngleich im Falle einer Insolvenz Inhaber von Unternehmensanleihen Vorrang gegenüber Aktionären und Gesellschaftern haben, so sind finanzielle Verluste trotzdem möglich. Um dieses Risiko möglichst gering zu halten, solltest du dich beim Kauf von Unternehmensanleihen auf große deutsche Unternehmen konzentrieren, die in den Schlüsselbranchen aktiv sind. Da das Investieren in Unternehmen eine relativ komplexe Angelegenheit ist, solltest du dich vorher intensiv mit der Thematik auseinandersetzen und von einem Experten ausführlich beraten lassen.
Dein Kommentar
An Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns Deinen Kommentar!