Die fünf größten Trading Fehler
Du hast gerade mit dem Trading angefangen oder bereitest Dich auf Deine ersten Trades vor? Sehr gut. Um Trading Fehler zu vermeiden, ist es wichtig, dass Du nicht blindlings in den Handel einsteigst, sondern Deine Trades planvoll vorbereitest, Dir ein Ziel setzt und Dich mit den Grundlagen des Risiko- und Money-Managements befasst.
Zum Erkennen von Trends und Identifizieren von Einstiegssignalen ist die technische Analyse von Kurscharts eine wichtige Hilfe.
Die technische Analyse ist, neben der Fundamentalanalyse von Unternehmen, die wichtigste Methode Aktienmärkte zu analysieren. Im Grunde genommen, geht es darum, aus den Daten und Kursverläufen der Vergangenheit eine Voraussage für die zukünftige Kursentwicklung zu treffen.
Natürlich ist die technische Analyse kein Instrument, dass Dir sichere Gewinne an der Börse bescheren kann. Dafür reagieren die Märkte viel zu irrational. Sie bietet Dir vielmehr die Möglichkeit, mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit Chancen zu entdecken und Risiken zu vermeiden.
Jedoch gibt es auch jede Menge Trading Fehler, die Trader auf Basis der technischen Analyse machen. Die fünf wichtigsten Fehler und Tipps diese zu vermeiden, wollen wir Dir hier vorstellen.
1. Trading Fehler – Vergessen des „Meta Trends“
Viele Trader sind auf sehr kurzfristige Gewinne aus und schauen sich daher vor allem die kurzfristige Entwicklung des Charts in einem Markt an. Das kann zum Beispiel 30 Minuten-, Stunden- oder Tages-Chart sein. Sie vergessen dabei oft sich ein Bild vom allgemeinen Trend, der vielleicht schon seit Tagen, Wochen oder auch Monaten herrscht zu machen.
So kann es sein, dass es innerhalb einer Stunde oder an einem Vormittag so aussieht, als würde es kräftig aufwärtsgehen mit einer Aktie oder einem anderen betrachteten Wertpapier. Es wird daher oft ein Trend gesehen, wo gar keiner ist.
Es ist absolut möglich, dass es sich nur um eine kleine kurz andauernde Gegenbewegung zum allgemein schon seit „längerem“ herrschenden Trend handelt. Am Abend nach Börsenschluss kann sich der Kurs wieder entsprechend dem entgegengesetzten Trend einpendeln.
Es ist daher sinnvoll, sich ein komplettes Bild von einem Markt zu machen und nicht nur einen aktuellen kurzen Ausschnitt zu betrachten. Das gilt insbesondere auch für die Verwendung von Indikatoren, die einen Trend erkennen und mögliche Ein- oder Ausstiegssignale identifizieren sollen.
Beispielsweise sollten gleitende Durchschnitte wie der Moving Average oder der MACD grundsätzlich immer über verschiedene Zeiträume betrachtet werden, um ein möglichst klares Bild vom Markt und den Meta Trend zu haben.
2. Trading Fehler – Das Nichtbeachten von News
Ein ebenfalls häufiger Fehler, der Dir nicht passieren sollte, ist es, verschiedene Märkte mit den gleichen Indikatoren und Instrumenten zu analysieren. Oft steigen Aktienkurse eher langsam an. Wenn es jedoch an den Aktienmärkten bergab geht, geschieht dies dagegen rasant. Wichtige Termine wie Bilanzpressekonferenzen, Zentralbanksitzungen oder die Veröffentlichung von Wirtschafts- oder Arbeitsmarktzahlen müssen ebenfalls beachtet werden.
Im Forex-Handel ist es mit Ausnahme der Major-Währungspaare wie USD/EUR bei vielen Währungen über längere Zeiträume eher langweilig den Chart zu beobachten. Rasante Kursbewegungen kommen dann zustände, wenn es wichtige News zu Wirtschaftsdaten gibt oder die Zentralbank eines Landes die Zinsen verändert oder mit großen Währungsswap-Geschäften in den Markt eingreift. Im Tagesverlauf kann beobachtet werden, dass es verstärkt zum Börsenstart, am Vormittag oder hin zu Börsenschluss zu verstärkten Bewegungen kommt. In der Mittagspause auf einen starken Anstieg zu setzen ist meist Fehler.
In den Rohstoffmärkten gibt es bei einem Auf oder Ab meist sehr klare Trends, die eine Weile anhalten können. Die Kurse steigen dann ebenfalls sehr stark an oder fallen vergleichsweise extrem.
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3. Trading Fehler – Falsche Zeiteinstellungen
Viele Indikatoren benötigen eine Zeiteinstellung. Der Grund ist offensichtlich. Es werden historische Daten über eine vorher fest definierte Zeitperiode benötigt, etwa um Durchschnittswerte zu bilden. Die Zeitperioden sind oft schon voreingestellt. Sie können jedoch individuell angepasst werden.
Zu vielen Indikatoren gibt es zahlreiche Empfehlungen, welche Zeiträume betrachtet werden sollen. Niemand kann jedoch eine genaue Begründung geben, warum genau diese Empfehlung immer sinnvoll sein soll. Generell sollte ein Zeitraum gewählt werden, der zur Handelsabsicht passt, ob kurzfristig oder längerfristig.
Oft werden die Zeiträume auch so gewählt, dass sich ein bestimmtes Bild ergibt. Die Chartanalyse wird also „passend“ gemacht. Genau hieraus kann ein Trading Fehler entstehen. Dieser besteht in der Divergenz zwischen dem Indikator zur tatsächlichen Marktdynamik. Oszillatoren können zum Beispiel sehr fein eingestellt werden, in dem sie auf einen eher kürzeren Zeitraum angewendet werden. Tatsächlich muss jedoch gar keine richtige Trendumkehr eingetreten sein.
Folge: Trader werden zu einem Einstieg verleitet und wundern sich, dass die „Empfehlung“ des Indikators zu einem Fehltrade geführt hat. Es empfiehlt sich daher immer mehrere Indikatoren einzusetzen, um eine Bestätigung für einen Trend, eine Trendumkehr oder ein Ein- bzw. Ausstiegssignal zu haben. Grundsätzlich sollte ein Indikator auch immer über zwei Zeiträume gebildet werden
4. Tradingfehler – Wochenenden und Übernachtaktivitäten ignorieren
Ebenfalls ein typischer Trading-Fehler bei der Chartanalyse ist es, die Wochenenden, Feiertage und Nächte nicht mit einzubeziehen und sich auf die Börsenhandelstage zu konzentrieren. Gerade über das Wochenende oder Feiertage kann viel passieren. Die Märkte in Asien öffnen beispielsweise schon sehr früh und haben ebenfalls einen Einfluss auf europäische Märkte.
Der Börsenhandel in den USA öffnet zwar erst später, er läuft dagegen länger als in Frankfurt oder London und kann so einen gewaltigen Einfluss auf die Kurse am nächsten Morgen oder das Wochenende haben. Abseits der Ergebnisse aus der Chartanalyse müssen daher die Aktivitäten und News vom Wochenende immer in die Interpretation der Voraussagen aus der Chartanalyse mit einbezogen werden.
5. Tradingfehler – Irrtümliche Schlüsse ziehen
Einen Markt oder eine Aktie zu analysieren und daraus eine Prognose für den kommenden Kursverlauf zu stellen ist grundsätzlich eine sehr fehleranfällige Angelegenheit, gerade dann, wenn man Trading-Anfänger ist. Bist Du aufgrund der charttechnischen Analyse zu dem Ergebnis gekommen, dass Du einen Trade eingehen kannst, solltest Du niemals vergessen, dass zahlreiche Indikatoren in bestimmten Marktphasen eine gewisse Fehlerhäufigkeit aufweisen.
Einstiegssignale, die in einem Seitwärtstrend erkannt werden, sind häufig Fehlsignale. Auch aus diesem Grund solltest Du verschiedene Indikatoren wählen, um eine Bestätigung zu erhalten, dass es sich um einen echten Trend oder Trendumschwung handelt. Euphorie über ein Einstiegssignal sollte ebenfalls nicht aufkommen.
Der Markt kann sich immer noch ganz anders verhalten. Signale beziehen sich lediglich auf eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass ein Kurs steigt oder fällt. Beachte also immer die Regeln aus Deinem persönlichen Risikomanagement und weiche auch nicht von den üblichen Positionsgrößen ab.
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