Französische Aktien 2021 (CAC 40)
Die französische Wirtschaft, immerhin nach Deutschland die zweitstärkste in der Eurozone, hat durch die Corona-Pandemie einen ordentlichen Schlag abbekommen. Das BIP brach im zweiten Quartal um ganze 13,6 % ein. Französische Aktien wurden entsprechend mitgerissen.
Zum Vergleich: In Deutschland waren es im selben Zeitraum 10 %. Nun wurde von der französischen Regierung unter Emmanuel Macron ein Konjunkturpaket von 100 Milliarden Euro auf den Weg gebracht. 40 Milliarden Euro davon stammen aus EU-Mitteln.
Es wird erwartet, dass die Wirtschaft mit den Staatshilfen und neuen Investitionen in 2021 wieder um 8 bis 9 % gegenüber diesem Jahr wachsen könnte. Davon könnten auch französische Aktien im Rest des Jahres 2020 und in 2021 profitieren.
Hier stellen wird dir fünf aussichtsreiche französische Aktien für 2021 vor.
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Stand der Tabelle / Letztes Update: 04.12.2024
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Teleperformance S.A.
WKN: 889287 / ISIN: FR0000051807
Die Teleperformance S.A. ist ein 1978 gegründeter in Paris sitzender Konzern für Omnichannel-Kundenerfahrungsmanagement, das vor allem Services in den Bereichen Kundenakquise, Hotlines, Backoffices und andere Outsourcing-Dienstleistungen anbietet.
Der Umsatz und der Gewinn auf Konzernebene konnte in den letzten Jahren erheblich gesteigert werden. 2019 lag der Umsatz bei 5,35 Milliarden Euro und war damit doppelt so hoch wie 2014. Das operative Ergebnis in 2019 betrug 632 Millionen Euro. Den Aktionären wurde eine Dividende von 2,40 je Aktie zugeteilt.
Die Coronakrise schlug sich zwar in der allgemeinen Panik an den Märkten zwischenzeitlich im Aktienkurs nieder, jedoch nicht in den Umsätzen und Gewinnaussichten für 2020. Im abgelaufenen 2. Quartal konnte der Umsatz gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um ganze 6,37 auf 1,35 Milliarden Euro gesteigert werden. Sehr zur Freude der Anleger.
Der Aktienkurs der Teleperformance schoss nach Bekanntgabe der Zahlen bis zum 12. August 2020 auf ein neues Allzeithoch von 265,70 Euro. Aktuell notiert die Teleperformance Aktie bei ca. 260 Euro und damit 37 % über dem Wert von vor 12 Monaten. Die Analystenhaltung ist nach wie vor positiv. Für Teleperformance wird ein Kursziel von 300 Euro im Aussicht gestellt.
Worldline SA
WKN: A116LR / ISIN: FR0011981968
Worldline ist ein französischer Dienstleister für digitale Zahlungsabwicklungen und Transaktionen mit Sitz in Bezons. Im Februar dieses Jahres wurde die Übernahme des französischen Konkurrenten Ingenico für etwa 7,6 Milliarden Euro angekündigt. Damit steigt Wordline S.A. zu den vier weltweit größten digitalen Zahlungsanbietern auf.
Der Umsatz des Unternehmens lag im Vorjahr bei 2,38 Milliarden Euro und konnte damit im Zeitraum von 4 Jahren verdoppelt werden. Der operative Gewinn betrug in 2019 344 Millionen Euro. Dividenden wurden bislang nicht ausgeschüttet. Der Umsatz im 2. Quartal 2020 mit 514 Millionen Euro Corona-bedingt um etwa 13 % niedriger als im entsprechenden Vorjahresquartal.
Der Wert der Worldline S.A. Aktie konnte gegenüber dem von vor 12 Monaten um 20 % zulegen. In den letzten drei Jahren betrug die Wertsteigerung 108 %. Der Kurs der Aktie beträgt heute 72,60 Euro und liegt damit in etwa wieder auf dem Vor-Corona-Niveau. JP Morgan hat das Kursziel für Worldline nach Bekanntgabe der jüngsten Quartalsergebnisse auf 90 Euro angehoben. Auch die meisten anderen Analysten sehen für die nächsten Monate weiteres Potenzial nach oben und heben die Aktie auf Buy.
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Argan
WKN: A0MVRB / ISIN: FR0010481960
Argan SA ist ein französischer Entwickler von Logistik- und Lagerimmobilien und nach eigenen Angaben einer der französischen Marktführer in diesem Bereich. Zu den Mietern gehören große Unternehmen wie DHL, Carrefour, L‘Oreal, Kühne und Nagel, Decathlon, BMW oder Sysco. Die Umsätze, hauptsächlich Mieten, betrugen in 2019 (Geschäftsjahr endet am 30.06.) 167 Millionen Euro. Das operative Ergebnis lag bei 40 Millionen Euro.
Umsatz und Gewinn konnten in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesteigert werden. Der Abschluss zum Geschäftsjahr 2020 liegt noch nicht vor. Die Aktie von Argan S.A. konnte in den vergangenen 12 Monaten um gut 40 % zulegen und hat damit den Einbruch nach Ausbruch der Corona-Epidemie fast wieder ausgeglichen. Die Aktie notiert heute bei 85 Euro. Für das Jahr 2020 wird eine Dividende von um die 2 Euro erwartet.
Insgesamt bestehen langfristige Mietverträge, sodass die Umsätze aller Voraussicht nach stabil gehalten werden können. Bis 2021 ist davon auszugehen, dass mit dem Hochfahren der Produktion in Frankreich und Europa auch weitere Wachstumspotenziale bestehen und wieder neue Objekte in den Bestand aufgenommen werden können, was auch der Aktie in 2021 weitere positive Impulse geben könnte.
BioMerieux S.A.
WKN: A0B577 / ISIN: FR0010096479
BioMerieux ist ein Hersteller für Reagenzien, Laborgeräte, Laborsoftware und In-Vitro-Technik mit Sitz in Marcy-l’Étoile. Das Verkaufsgeschäft und damit auch die Aktie von bioMerieux konnten erheblich von der Corona-Krise profitieren.
Vor allem mit den Covid-19 Tests konnte der Umsatz erheblich an Fahrt gewinnen. Dieser lag zum ersten Halbjahr 2020 mit 1,47 Milliarden Euro 15 % über dem ersten Halbjahr des Vorjahres. Der Kurs stieg in den letzten 3 Monaten um satte 92 %. Der Zuwachs im letzten Monat betrug 10,57 %. Im Fünfjahres-Zeitraum hat sich der Wert sogar mehr als verfünffacht. Die Aktie steht heute bei ca. 125 Euro.
Die Mehrheit der Analysten sieht nicht zuletzt aufgrund der hohen Nachfrage an Reagenzien und Tests weiterhin ein Kursziel von 150 Euro bei der bioMerieux Aktie für die kommenden Monate. Für 2020 ist außerdem mit einer abermals erhöhten Dividende zu rechnen. Die Dividende für 2019 lag bei 41 Cent je Aktie.
Montea Comm Aktie
WKN: A0LCLA / ISIN: BE0003853703
Montea ist ein belgischer Entwickler von Logistikimmobilien, der einen großen Teil seines Geschäftes in Frankreich, aber auch in Deutschland macht. Seine Umsatzerlöse lagen in 2019 bei 75,5 Millionen Euro, wobei ein operativer Gewinn aus Mieteinnahmen von 53 Millionen Euro erzielt wurde. Die Dividende für 2019 lag bei 2,55 Euro pro Aktie.
Die Montea Aktie konnte in den letzten 12 Monaten deutlich um 30 % auf heute ca. 98 Euro zulegen und liegt mittlerweile leicht über dem Vor-Corona-Niveau. In den letzten drei Jahren stieg der Aktienkurs um 137 %.
Wie bei Argan hängen die kommenden Umsatz- und Gewinnsteigerungen und damit auch die Entwicklung des Aktienkurses davon ab, wie schnell die europäische Wirtschaft und damit auch die Auslastung der Logistikflächen wieder in Gang kommen und sich weiteres Wachstum einstellt. Vielen Analysten rechnen mit einem Kursziel von 120 Euro.
Steuer und französische Aktien
Früher wurde eine pauschale 30-prozentige Quellensteuer einbehalten. Seit dem 1. Juli 2018 wird von fremden Aktionären nur 12,8 Prozent abverlangt. Dieser Fremdstatus muss jedoch gesondert mitgeteilt werden. Am besten bevor man französische Aktien kauft. Diese Vorabbefreiung kann z. B. über die DKB beantragt werden. Sie ist 3 Jahre lang gültig. Ans deutsche Finanzamt wird dann 12,2 Prozent Abgeltungssteuer entrichtet zusammen mit Solidaritätszuschlag und (je nach Fall) Kirchensteuer.
Eine günstige Rückforderung der Quellensteuer ist auch möglich, z. B über die Consorsbank.
Französische Aktien – Wie du sonst profitieren kannst
ETF auf den CAC 40
Anstatt einzelne französische Aktien zu kaufen, kannst du dir beispielsweise auch ETF-Anteile auf den CAC 40 selbst zulegen, wie etwa iShares MSCI France ETF (Kürzel: EWQ, ISIN: US4642867075) vom weltweit führenden ETF-Anbieter BlackRock.
Optionen auf französische Aktien
Eine weitere Möglichkeit preisgünstig und mit relativ niedrigem Risiko von der Kursentwicklung französischer Aktien zu profitieren sind Optionen. Mit Optionen ist es auch möglich bei fallenden Kursen Gewinn zu erzielen.
Die passende Optionsstrategie kann sogar Gewinne erzielen, unabhängig davon, ob der Kurs steigt oder fällt oder seitwärts tendiert. Mit dem Verkauf von Optionen kannst du andererseits regelmäßige Einnahmen aus Optionsprämien generieren.
CFDs auf französische Aktien
Wer lieber kurzfristig handeln möchte, kann in CFDs investieren. Durch die Hebel können bereits mit sehr kleinen Einsätzen relativ hohe Gewinne erzielt werden. Auch mit CFDs kann auf steigende und fallende Kurse spekuliert werden. Aufgrund des vergleichsweise höheren Risikos ist ein striktes Risiko- und Money-Management jedoch unerlässlich für einen langfristig erfolgreichen Handel.
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Die Erwähnung der Aktien ist rein informativ und sollte nicht als Empfehlung zum Kauf oder Verkauf verstanden werden.
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