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Money Flow Index Indikator

1. Juni 2018/0 Kommentare/in Metatrader, Trading /von Aktienrunde Redaktion

Der Money Flow Index Indikator zeigt an, welches Volumen in den zugrundeliegenden Basititel hinein- und wieder herausfließt. Der MFI kann auch als eine Art Momentum für das gehandelte Volumen interpretiert werden. Wenn beispielsweise der Kurs eines Assets in der Nähe des Tageshochs schließt, wird davon ausgegangen, dass bis zum Börsenschluss noch Geld in den Basistitel geflossen ist.

Erklärung

Umgekehrt, wenn der Kurs in der Nähe des Tagestiefs geschlossen hat, wird angenommen, dass Geld aus den Basistitel herausfließt. Dabei muss allerdings jeweils verglichen werden, ob sich der Kurs zum Vortag erhöht hat oder gefallen ist. Ein steigender Money Flow zeigt einen Aufwärtstrend an und ein fallender Money Flow Index einen Abwärtstrend. Es wird also der Zusammenhang untersucht, ab das Handelsvolumen eines Tages zu steigenden oder fallenden Kursen geführt hat.

Außerdem können Marktübertreibungen nach oben oder unten identifiziert werden. Mit dem Money Flow Index können außerdem Kauf- oder Verkaufssignale abgeleitet werden. Hierfür wird ein gleitender Durchschnitt auf den Money Flow Index berechnet, um die entsprechenden Handelssignale frühzeitig zu erhalten. Allerdings können in bestimmten Situationen auch Fehlsignale produziert werden. Der Money Flow Index stellt eine Alternative zu vielen Oscillator-Modellen dar. Unter den Tradern hierzulande wird er allerdings noch nicht allzu häufig verwendet, obwohl er eine gute Aussage und Prognosekraft hat.

Vor- und Nachteile des Money Flow Index

wertet das in einen Titel hinein- und hinausfließende Volumen und die Kursentwicklung aus
kann neue Trends und Marktüberhitzungen anzeigen
liefert Handelssignale
Fehlinterpretationen möglich

Bildung des Money Flow Index

Die Berechnung des Money Flow Indikator erfolgt in mehreren Schritten. Zunächst wird der typische Durchschnitt berechnet:

TD(t)= (H(t)+L(t)+C(t)) / 3

Der typische Preis wird dann mit dem Handelsvolumen multipliziert, um den Money Flow zu erhalten:

MF = TD(t) x V

Allerdings muss zur Einordnung auch ein Abgleich mit dem Vortag stattfinden. Wen der heutige Durchschnitt größer als der von gestern ist, wird von einem positiven Money Flow gesprochen:

bei TD(t) > TD(t-1) gilt: +MF = TD(t) x V(t) und – MF = 0
bei TD(t) < = TD(t-1) gilt: +MF = 0 und -MF = TD(t) x V(t)

Abschließend wird noch die Money Flow Ratio gebildet, die messen soll, ob die Kurse eher am Tageshoch schließen oder am Tagestief. Damit kann dann eine Prognose für den Trend beziehungsweise für die Kursentwicklung erstellt werden. Hierzu wird für einen Betrachtungszeitraum die Summe positiven Money Flows durch die Summe der negativen Money Flows dividiert:

MFR = ∑ +MF von t bis t-n / ∑ – MF von t bis t-n

Als Einstellung für den Betrachtungszeitraum kann zum Beispiel 20 tage gewählt werden.

Money Flow Index – Interpretation und Anwendung

Ein steigender oder fallender MFI zeigt an, ob das Handelsvolumen an einem Börsentag zu steigenden oder fallenden Kursen geführt hat. Die MFI-Veränderung fällt umso großer aus, je größer die Veränderung des Handelsvolumens gegenüber dem Vortag ist.

Zugrunde liegende Assets, die Handelsvolumen verstärkt anziehen, können auch indizieren, ob sich ein neuer Trend nach oben oder unten einstellen wird. Daraus abgeleitet, kann der Money Flow Index Indikator als Signal für Trades genutzt werden.

Ein Kaufsignal ist gegeben, wenn der MFI die gedachte Mittellinie von unten kommend nach oben kreuzt. Umgekehrt wird ein Verkaufssignal geliefert, wenn der MFI die Linie von oben kommend nach unten kreuzt. Die Signale können noch früher angezeigt werden, wenn ein gleitender Durchschnitt auf den Money Flow Index Indikator gelegt wird.

Aus den Divergenzen zwischen dem Kurs und dem MFI kann ebenfalls abgeleitet werden, ob sich ein Aufwärtstrend verlangsamt. Das ist dann der Fall, wenn der Kurs zwar noch ein wenig steigt und sich ein neues Hoch herausbildet, während  der MFI jedoch schon einen geringen Wert erzeugt. Die Aussagen für den Money Flow Index Indikator sind dann ähnlich wie beim Momentum Indikator.

Fazit

Der hierzulande noch nicht allzu häufig verwendete Money Flow Index Indikator liefert eine Zusammenhand zwischen dem Handelsvolumen und den Kursentwicklungen. Ein Basistitel, der gegenüber dem Vortag mehr Volumen auf sich vereint, führt zu steigenden Kursen. Liegt der Schlusskurs nah am Tageshoch, wird auf einen sich bildenden Aufwärtsrend geschlossen und liegt der Schlusskurs nah am Tagestief, kann von einem kommenden Abwärtstrend gesprochen werden.

Betrachtet man den gleitenden Durchschnitt des Money Flow Index Indikator, können frühzeitig Kauf und Verkaufssignale aus den Volumenveränderungen abgeleitet werden. Diese können jedoch auch Fehlinterpretationen beinhalten, da kein Vorliegen eines „Meta Trends“, beispielsweise durch einen Vergleich mit einem längeren Betrachtungszeitraum untersucht wird. Hier kann ergänzend der Momentum Multi Time Frame Indikator genutzt werden.

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Alligator und Gator Oscillator Indikator

31. Mai 2018/0 Kommentare/in Trading /von Aktienrunde Redaktion

Mit dem von Bill Williams entworfenen Alligator Oscillator Indikator sollen verschiedene Markt- und Trendphasen erklärt werden, wobei neben einer mathematischen Berechnung auch eine Beschreibung über das Schlaf- und Fressverhalten von Alligatoren zum Ansatz kommt, die sinnbildlich auf die Kursbewegungen übertragen werden.

Erklärung

Ist der Markt relativ ruhig, wird das zum Beispiel mit einem schlafenden Alligator verglichen. Wacht der Aligator auf, wird er sich langsam etwas zu fressen suchen – auf den Markt bezogen heißt das, die Kurse brechen nach oben oder nach unten aus.

Je länger der Alligator zuvor geschlafen hat, umso stärker frisst er. Auf den Markt bezogen heißt das, umso mehr Kräfte haben sich aufgebaut und umso größer der Ausschläge. Irgendwann, noch während des Essens, wird der Alligator dann satt werden und langsamer essen, die Dynamik am Markt lässt dann wieder nach.

Mit dem Indikator sollen letztendlich nichts anderes als die Trendabwesenheit, die Bildung von Trends und die Trendrichtung ermittelt werden. Dabei hat Williams beobachtet, dass, ähnlich wie im Tierreich bei den Alligatoren, die Ruhephasen am Markt überwiegen und nur 20 bis 30 % in ausgeprägten Trends ablaufen.

Um den Alligator Indikator zu bilden, müssen drei gleitende geglättete Durchschnitte gebildet, die jeweils eine unterschiedliche Periodeneinstellung aufweisen, wobei die Periodeneinstellungen abfallend gestaffelt sind. Die drei gleitenden Durchschnitten werden als Jaw (Kiefer), Teeth (Zähne) und Lips (Lippen) bezeichnet.

Der Gator Oscillator Indikator misst die Abstände zwischen den drei gleitenden Durchschnitten und ist eine technische Ergänzung des Alligator Oscillator Indikator. Der zusätzliche Nutzen ist seine Vorwarnfunktion für die Veränderung eines Trends.

Vor- und Nachteile des Alligator Oszillator Indikator und Gator Indikator

 Prognose von Trends und Trendpausen
 Hinweis auf Trendstärken
 geeignet als unterstützender Indikator zur Trendidentifikation
 liefert keine direkten Startsignale für Handelsentscheidungen und keine Trendrichtung

Bildung des Alligator Indikator

Zunächst wird der mittlere Preis aus dem Tageshoch und dem Tagestief berechnet:

Median Price (t) = MP (t)= (H(t)+L(t)) / 2

Anschließend werden für den Jaw, Teeth und Lpis drei gleitende, aber geglättete Durchschnitte (SMMA) auf den mittleren Preis (MP) gebildet, wobei die Zeiteinstellung für den Jaw am längsten ist (zum Beispiel 13 Perioden), für den Teeth eine mittlere Zeiteinstellung gewählt wird (zum Beispiel 8 Perioden) und für den Lips der kürzeste Zeitraum betrachtet wird (zum Beispiel 5 Perioden). Die Abbildung der drei geglätteten gleitenden Durchschnitte wird nun in die Zukunft verschoben. Der Jaw um 8 Perioden, der Teeth um 5 Perioden und der Lips um 3 Perioden, also:

ALLIGATORS JAW = SMMA (MP, 13, 8)
ALLIGATORS TEETH = SMMA (MP, 8, 5)
ALLIGATORS LIPS = SMMA (MP, 5, 3)

wobei gilt: SMMA (A, B, C) mit A als Glättungsparameter =MP, B als Glättungsperiode = 13,8,5 und C als Verschiebung mit 8,5,3.

und SMMA1 = Sum(C(t))/n = SUM1/N und SMMA(t) = (Sum 1 – SMMA(1)+C(t)) / N

Beim Gator Oscillator Indikator erfolgt eine rein optische Abwandlung vom Alligator Oscillator Indikator. Dieser ist also nichts weiter als eine Ableitung. Dabei werden für jeweils zwei verschobene geglättete Durchschnitt die Differenzen gebildet und als absoluter Wert dargestellt. Die beiden längeren Durchschnitte repräsentieren den oberen Teil über einer gedachten Mittellinie und die Abstände zwischen mittlerem und kurzen gleitenden Durchschnitt den unteren Teil.

Interpretation und Anwendung

Der Alligator Oscillator fungiert als Trendindikator, mit dem bestimmt werden soll, ob ein Trend stark genug ist, um tatsächlich handeln zu können und Trend-konforme Positionen aufzubauen.

Den drei gleitenden Durchschnitten werden dabei unterschiedliche Farben gegeben, um sie auseinanderhalten zu können.

Wenn die drei geglätteten und verschobenen gleitenden Durchschnitte sehr nah beieinanderliegen, heißt das, dass aktuell kein Trend vorliegt, also eine Seitwärtsbewegung stattfindet. Das wird mit einem schlafenden Alligator verglichen. Dieser wird jedoch hungrig.

Je länger die Schlafphase dauert, umso hungriger wird er. Dann wacht er auf und das Maul öffnet sich, was gleichbedeutend mit einem Auseinandergehen der drei Kurven des Indikators ist – ein Trend entsteht also. Erst wenn der Alligator wieder satt ist, gehen die drei Kurven wieder zusammen und der Trend bildet sich zurück.

Der Gator stellt dieses Verhalten in anderer Form dar. Starke Abweichungen von der Mittellinien zeigen an, ein sehr starker Kurstrend besteht. Divergenzen zwischen der oberen und unteren Abweichung deuten auf Veränderungen hin. Lässt die Abweichung auf der unteren Seite nach, ist das ein Zeichen eines schwächer werdenden Trends an. Damit liefert der Gator eine Vorwarnung und somit eine zusätzliche Funktion.

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Accelerator Oscillator Indikator

31. Mai 2018/0 Kommentare/in Metatrader, Trading /von Aktienrunde Redaktion

Der Accelerator Oscillator Indikator (AC), oft auch Accelarator Decelarator Oscillator genannt, misst die Beschleunigung oder Entschleunigung der Kursentwicklungen, aufgrund eines sich verändernden Verhältnisses von Angebot und Nachfrage. Er leitet sich also vom Momentum, also der Schwungkraft der Kursbewegungen ab.

Erklärung

Anders als der rein auf gleitenden Durchschnitten, also auf Vergangenheitswerten beruhende Awesome Indikator, sind mit dem Accelarator Oscillator Indikator, ähnlich wie beim Momentum Indikator, auch Prognosen möglich. Dabei wird das Momentum des aktuellen Marktgeschehens mit dem Momentum einiger Tage davor verglichen.

Damit kann erkannt werden, ob sich die Bewegungsdynamik verändert hat und es können aus den entstehenden Signalen gewinnbringende Situationen erkannt werden. Die Veränderung der Kursdynamik soll so früh wie möglich erkannt werden, sodass sich eine prognostischer Nutzen ergibt

Das ist möglich, weil der Accelerator Decelerator Indikator dem Kurs voranläuft. Im Klartext: Der Accelerator Oscillator Indikator reagiert bereits bevor sich die Preise am Markt im Kurs niederschlagen. Damit ist der Accelerator Descelerator Oscillator, genau wie der Momentum Indikator ein hervorragendes Instrument, um Entscheidungen für neue Trades zu treffen oder aus einer bestehenden Position auszusteigen.

Vor- und Nachteile

misst die Beschleunigung und Entschleunigung von Kursverläufen
liefert Kauf- und Verkaufssignale
Prognosen von Trendfortsetzungen und Trendveränderungen möglich
 einfache Berechnung und standardmäßig in vielen Toolboxen enthalten Bestätigung der Signale nötig

Bildung des Accelerator Oscillator Indikator

Die Berechnung der Werte für den Accelerator Oscillator Indikator ist relativ einfach. Zuerst wird das Momentum für eine vordefinierten Betrachtungszeitraum durch Subtraktion oder Division des Schlusskurses am aktuellen Tag und zu Beginn des betrachten Zeitraums berechnet:

Momentum(t) = Ct – Ct-n oder Momentum = (Ct / Ct-n) * 100

Anschließend wird das Momentum für den Schlusskurs für einen Tag x einige Tage vorher berechnet:

Momentum(t-x) = C(t-x) – C(t-x-n) oder Momentum = (C(t-x) / C(t-x-n)) * 100,

um dann das frühere Momentum vom späteren zu subtrahieren, um den Wert für den Accelerator Oscillator Indikator zu erhalten:

AC(t) = Momentum(t) – Momentum(t-x) = (C(t) – C(t-n) ) – ( C(t-x) – C(t-x-n) )

Als Standardwerte für den Zeitraum n haben sich 10 Tage und x-n 13 Tage durchgesetzt. Die Werte können jedoch individuell eingestellt werden.

Interpretation und Anwendung

Die Interpretation und Anwendung des Accelerator Oscillator Indikator ähnelt stark der des Momentum Indikators. Mit dem Accelerator Oscilllator Indikator werden die Veränderungen Schwungkraft, also der Dynamik der Kursbewegung gemessen.

Veränderungen im Accelerator Oscillator eilen dabei stets den Kursen voraus. Dadurch ist der Accelerator Oscillator Indikator auch als Instrument zur Prognose von Trendfortsetzungen und Trendwechseln geeignet. Im Gegensatz zum einfachen Momentum Indikator hat er jedoch einige zusätzliche Eigenschaften, die helfen, die Qualität der Prognosen zu verbessern und damit auch bessere Handelsentscheidungen zu treffen.

Während sich der Momentum Indikator nur auf einen Zeitraum bezieht, vereint der Accelarator Oscillator Indikator, fast identisch wie der Momentum Multi Time Frame Indikator, die Betrachtung zweier Zeiträume in sich, was einen Abgleich der aktuellen Signalempfehlungen aus dem Indikator mit dem „Meta-Trend“, also der tatsächlichen Trendentwicklung entspricht.

Beispiel: Der Momentum Indikator kann bei einer Betrachtung eines sehr kurzen Zeitraumes, beispielsweise über 5 Minuten Aussagen und Signale liefern, die überhaupt nicht mit dem Trend am selben Tag oder in der gleichen Woche übereinstimmen und daher zu Fehlinterpretationen führen, sprich Fehltrades provozieren können. Dies wird mit dem Accelerator Oscillator Indikator korrigiert, der daher einen ähnlich starken Aussagewert wie der Momentum Multi Time Frame Indikator besitzt.

Grundsätzliche Aussagen

Ein steigender Accelerator im positiven Bereich, das heißt über einer gedachten Mittellinie bedeutet, dass die Kursbewegung nach oben an Schwung zunimmt. Ist der Accelerator im positiven Bereich im Fallen bedeutet das, dass die Kursbewegung nach oben an Fahrt verliert. Ein steigender Accelerator im negativen Bereich bedeutet, dass sich die Abwärtsbewegung beschleunigt und ein fallender Accelerator im negativen Bereich, dass sich die Abwärtsbewegung verlangsamt. Mit dem jeweiligen Kreuzen der Mittellinie kann ein Wechsel in der Kursrichtung prognostiziert werden.

Ob auch ein Trendwechsel eingeschlagen wird, sollte durch Bestätigungen abgewartet werden. Dadurch, dass der AC den Kursänderungen vorläuft, haben Trader meistens auch noch genügend Zeit, die Bestätigungen abzuwarten, um erst dann einen Trade zu platzieren oder herauszunehmen. Der Accelerator Oscillator Decelerator Indikator eignet sich darüber hinaus hervorragend zur Überprüfung von Signalen, die andere Indikatoren bieten und wird verschiedentlich auch zur Bildung individueller Indikatoren genutzt, indem er einfach integriert wird,

Fazit

Der Accelerator Oscillator Indikator ist zusammen mit dem Momentum Indikator und dem Momentum MTF einer der stärksten „Waffen“ für Trader, wenn es darum geht, ein Stück weit in die Zukunft zu blicken. Das kann man sich so wie bei einem Spielzeugauto mit aufgezogenem Schwungrad vorstellen. Das Auto wird erst beschleunigen und dann seine Geschwindigkeit verringern, bis es stehen bleibt. Bevor es stehen bleibt, kann jedoch immer gesagt werden, ob es noch vorangeht oder nicht, ohne dazwischen aufkreuzende Hindernisse natürlich. Daraus lassen sich, neben der Prognose für Kursentwicklungen und Trendfortsetzungen und anbahnende Wechsel auch die Stärke der Kursbewegungen sowie Kauf- und Verkaufssignale ableiten. Es wird jedoch dazu geraten immer noch ein Bestätigungssignal abzuwarten. Im Forex-Handel und im Daytrading ist der Accelerator Oszillator Indikator ein viel verwendetes Standardinstrument.

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Awesome Oscillator Indikator

30. Mai 2018/0 Kommentare/in Metatrader, Trading /von Aktienrunde Redaktion

Beim von Bill Williams in seinem Werk „New Trading Dimensions“ eingeführten Awesome Oscillator Indikator handelt es sich um einen Moving Average Oscillator. Die Bildung des Awesome Oscillator Indikator erfolgt über zwei für unterschiedlich lange Zeiträume gebildete gleitende Durchschnitte, wobei der gleitende Durchschnitt für den längeren Zeitraum von dem für den kürzeren Zeitraum subtrahiert wird.

Erklärung

Aus dem sich ergebendem, um eine Mittellinie oszillierenden Bild, kann das Marktmomentum, also die Kraft der Kursbewegung im betrachteten Moment, dargestellt werden. Üblicherweise werden die Betrachtungszeiträume 5 und 34 Tage gewählt.

Das ist eine Idee, die auch bei anderen Oszillatoren Indikatoren verwendet wird, beispielweise beim Momentum Multi Time Frame Indikator, mit dem Signale aus der Momentum-Berechnung für einen kürzeren Zeitraum durch die Momentum-Berechnung über den längeren Zeitraum bestätigt oder widerlegt werden können. Der Nutzen dahinter sind qualitativ bessere Entscheidungen und Aussagen.

Beim Awesome Oscillator Indikator werden jedoch die Berechnungen der zwei gleitende Durchschnitte in einen Oszillator gebracht. Steigende Werte zeigen eine zunehmende positive Dynamik an, fallende Werte eine zunehmende negative Dynamik. Es lassen jedoch keine direkten Kauf- und Verkaufssignale ableiten. Grund: Als ausgewiesener Trendfolger bezieht sich der Awesome Oscillator Indikator auf nachlaufende gleitende Durchschnitte, die nur schwache Prognosen erlauben. Die Aussagekraft des Awesome Oscillator Indikator ist daher begrenzt.

Vor- und Nachteile des Awesome Oscillator Indikator

liefert Aussagen zur Dynamik von Kursverläufen
leicht zu berechnen und standardmäßig verfügbar
hängt zeitlich hinterher
keine sinnvollen Prognosen oder Handelssignale ableitbar

Bildung des Awesome Oscillator Indikator

Zunächst erfolgt die Berechnung von zwei gleitenden Durchschnitten (Moving Average, MA) für unterschiedliche Betrachtungszeiträume. Standardmäßig wird der gleitende Durchschnitt für einen 5-Perioden- und für einen 34-Perioden-Zeitraum gebildet. Die Berechnung bezieht sich dabei auf die Schlusskurse:

MA(5) = ∑ C(n1) / n1
MA(34) = ∑ C(n2) / n2

wobei n1 = 5 Perioden und n2 = 34 Perioden ist.

Anschließend wird vom Moving Average für den kurzen Zeitraum (5 Perioden) der Moving Average für den langen Zeitraum (34 Perioden) subtrahiert:

AO = MA(5) – MA(34)

Interpretation und Anwendung

Mit dem Awesome Oscillator Indikator kann auf Basis zweier gleitender Durchschnitte über die Schlusskurse in unterschiedlich langen Betrachtungszeiträumen relativ zuverlässig eine Aussage zum Schwung der Kursbewegungen getroffen werden. Steigende Werte zeigen eine zunehmende positive Dynamik der Kursbewegungen an, fallende Werte eine zunehmende negative Dynamik.

Das Problem des Awesome Indikators ist, dass er zeitlich nachläufig ist und ihm keine Prognose und auch keine hinreichenden direkten Kauf- und Verkaufssignale entlockt werden können. Als Signale werden die Überkreuzungen der Mittellinie nach oben und unten verwendet. Kreuzt der Kurs von unten kommend die Mittellinie, handelt es sich, um einen Bullish Cross und umgekehrt um einen Bearish Cross.

Diese Punkte sollten jedoch nicht mit Kauf- und Verkaufssignalen gleichgesetzt werden. Sie geben lediglich an, dass sich bei einer Durchschnittsbetrachtung ein fallendes negatives Momentum in ein steigendes positives Momentum umkehrt oder umgekehrt ein fallendes positives in ein akzellerierendes negatives Momentum.

Der Awesome Oscillator Indikator ist in den meisten Plattformen bereits als Tool vorhanden, wobei wachsende Stäbe, also die Abstände zur Mittellinie in Grün dargestellt werden und die Zunahme der Dynamik anzeigen und sich verkleinernde Stäbe in Rot geringer werdende Abstände und damit eine nachlassende Dynamik anzeigen.

Fazit

Der Awesome Oscillator Indikator zeigt eine wachsende oder fallende Dynamik von Kursbewegungen an. Er basiert auf der Berechnung zweier gleitender Durchschnitte, die über unterschiedlich lange Zeiträume gebildet werden. Die Aussagekraft beschränkt sich auf die Dynamik der steigenden oder fallenden Kursbewegungen.

Das Problem ist wie bei allen Trendfolge-Indikatoren, dass mit ihm keine Trendprognosen angestellt werden können. Auch die Ableitung von Kauf und Verkaufssignalen wäre problematisch, weil sie regelmäßig zu spät kommen würden und daher systematisch Fehltrades bedingen würden. Für Daytrader oder im Forex Handel spendet der Awesome Oscillator Indikator daher wenig Nutzen.

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Momentum Multi Time Frame Indikator

30. Mai 2018/0 Kommentare/in Metatrader, Trading /von Aktienrunde Redaktion

Mit dem Momentum Multi Time Frame Indikator (Momentum MTF Indikator) können Trader den Momentum Indikator für verschiedene Betrachtungszeiträume gleichzeitig bestimmen. Das hat folgenden Sinn:

Erklärung

Bei einer Berechnung des Momentum Indikator wird die „Schwungkraft“ der Kurse ermittelt. Ein fallendes Momentum im positiven Bereich oberhalb der Mittellinie deutet also auf ein Nachlassen des Schwungs der Kursbewegung nach oben hin. Es kann jedoch nie genau vorhergesagt werden, dass sich damit auch der Kurstrend wirklich drehen wird.

Der Kurs kann sich trotz abnehmendem Momentum in der Regel immer noch sein Stück nach oben bewegen. Es besteht also eine Divergenz zwischen Kursentwicklung und Momentum. In vielen Fällen wird der Kurs dann wie ein Ball, der nach oben in die Luft geworfen wurde, wieder fallen, aber nicht immer. Eine mit einer einfachen Momentum-Berechnung getroffene Handelsentscheidung würde sich dann als falsch herausstellen.

Manchmal kommen neue Teilnehmer oder Informationen auf den Markt, manchmal besteht auch nur eine Zeit des Abwartens der Marktteilnehmer, die dann auf einmal wieder verstärkt kaufen und schon gewinnt der Kurs wieder neu an Schwungkraft und das Momentum steigt wieder, ohne dass zwischenzeitlich eine signifikante Abwärtsbewegung des Kurses stattgefunden hatte oder gar ein neuer Trend eingeschlagen wurde.

Vor allem Forex Trader, die vornehmlich nur sehr kurz in einer Position bleiben, werden dieses Phänomen kennen. Um das für eine bestimmte kurze Zeitperiode betrachtete Momentum besser einzuordnen, können mit dem Momentum Multi Time Frame Indikator weitere Momentum-Berechnungen über längere Zeiträume durchgeführt werden.

Das hilft zu vermeiden, dass Trades auf Basis eines für einen nur kurzen Zeitraum berechneten Momentum Indikators gegen den Trend ausgeführt und damit meistens zu keinem Gewinn führen. Mit einem zweiten über einen längeren Zeitraum berechneten Momentum können Trader vermeiden, das Gesamtmarktgeschehen und den „großen“ Trend aus dem Blick zu verlieren.

Vor- und Nachteile

Überprüfung von Entscheidungen aus dem Momentum Indikator
Qualitätiv bessere Handelsentscheidungen
Prognose von Trendbeginn, Wechsel und Ende
leicht zu berechnen und individuell einstellbar
Fehlintrepretationen bei Seitwärtstrends

Bildung des Momentum Multi Time Frame Indikator

Bei der Berechnung des Momentum wird vom heutigen Schlusskurs der Schlusskurs zu jedem Tag (n) innerhalb des Betrachtungszeitraumes subtrahiert, also:

Momentum = Ct – Ct-n oder Momentum = (Ct / Ct-n) * 100

Das Ergebnis ist ein grafisch um eine Mittellinie oszillierender Graph, in dem alle Werte oberhalb der Mittellinie höher und alle Werte unterhalb niedriger als die vor n Tagen sind. Alternativ kann die Berechnung auch als Quotient erfolgen, multipliziert mit dem Faktor 100. Die Aussage bleibt gleich, die Skalierung ändert sich allerdings.

Beim Momentum Multi Time Frame Indikator wird die Berechnung zweimal durchgeführt einmal für einen geeigneten kurzen Zeitraum, beispielsweise über zehn Tage und einmal für einen längeren Zeitraum, etwa über 30 Tage.

Interpretation und Anwendung

Im Ergebnis der Berechnung des Momentum Indikator über zwei Zeiträume stellen sich dann zwei verschiedene Oszillatoren dar, die erheblich divergieren können. So ist es möglich, dass der Wert für das Momentum der Betrachtungsperiode mit deutlichem Schwung im positiven Bereich liegt und der Wert des Momentum für den längeren Zeitraum noch im negativen Bereich.

Die Interpretation jedes Oszillators fällt also für sich losgelöst betrachtet völlig unterschiedlich aus. Ein steigendes Kurzfrist-Momentum im positiven Bereich ist eine zunehmende Schwungkraft, die als Fortsetzung eines Aufwärtstrends interpretiert werden kann – jedoch nur im kurzfristigen Bereich.

Ein fallendes Langfrist-Momentum im negativen Bereich stellt immer noch eine Fortsetzung eines Abwärtstrends dar, also eine zunehmende negative Schwungkraft des Kurses auf lange Sicht betrachtet. Das beobachtete Steigen des zugrundeliegenden Kurses im Moment könnte lediglich eine kleine Kurskorrektur sein, die noch keinen neuen Trend im langfristigen Bereich widerspiegelt.

Daraus ergeben sich folgende Empfehlungen:

Trades sollten nur in Richtung des Langfrist Momentum ausgeführt werden. Damit kann festgelegt werden, ob Long oder Short getradet werden soll. Das spezifische Kauf- oder Verkaufssignal sollte jedoch aus dem Kurzfrist-Momentum entnommen werden. Das setzt jedoch voraus, dass die Richtung des Kurzfrist-Momentum in die gleiche Richtung tendiert. Schneidet das Kurzfrist-Momentum von unten kommend die Mittellinie, handelt es sich dann um ein Kaufsignal, wenn das Langfrist-Momentum in die gleiche Richtung tendiert. Schneidet umgekehrt das Kurzfrist-Momentum von oben kommende die Mittellinie, ist das nur dann ein Verkaufssignal, wenn auch das Langfrist-Momentum in die gleiche Richtung tendiert.

Die Signale des Kurzfrist Momentum werden also vom Langfrist-Momentum überprüft und bestätigt oder widerlegt. Das ist einer der entscheidenden Vorteile der Momentum Multi Time Frame Indikator Analyse.

Fazit zum Momentum Multi Time Frame Indikator

Mit der Auswertung von Momentum-Berechnungen über verschiedene Zeiträume lässt sich die Qualität der Aussagen aus einer Momentum Berechnung für einen kürzeren Zeitraum erheblich verbessern. Vor allem bei der Ableitung von Kauf- und Verkaufssignalen können Fehler vermieden werden. Prognosen nachzulassenden und sich verstärkenden Trends fallen wesentlich fundierter aus.

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Keltner Channel

29. Mai 2018/0 Kommentare/in Trading /von Aktienrunde Redaktion

Der Keltner Channel ist auf Chester W. Keltner, einem Getreidehändler an der Chicagoer Börse zurückzuführen, der den Indikator bereits um 1960 in seinem Buch „How to Make Money in Commodities“ in die technische Analyse einbrachte. Allerdings gab es wohl schon in den 1930er Jahren ähnliche Berechnungen, die nur von Keltner erstmals beschrieben und veröffentlicht wurden.

Erklärung

Der Keltner Channel ist ein Trendfolge-Indikator, der aus zwei Komponenten besteht. Einmal aus einem gleitenden Durchschnitt über einen vorher definierten Betrachtungszeitraum und zwei Bändern, jeweils eines am oberen und eines am unteren Rand über und unter dem gleitenden Durchschnitt.

Die oberen und unteren Ränder haben jeweils den gleichen Abstand zum gleitenden Durchschnitt und errechnen sich aus dem Durchschnitt der täglichen Handelsspannen über den betrachteten Zeitraum. Das Besondere ist, dass der gleitende Durchschnitt als typischer Durchschnitt aus Tageshöchst- und Tagestiefstwert sowie dem Schlusskurs gebildet wird.

Bedeutung

Die Aussagekraft des Keltner Channels ist jedoch begrenzt. Zur Zeit Keltners waren die Aussagen in jedem Fall ein erheblicher Fortschritt in der Chartanalyse. Vor allem die Schlussfolgerung, dass bei aus dem Channel ausbrechenden Kurse als Kauf- oder Verkaufssignale interpretiert werden können, galten als wesentliche Neuerung.

Heute gibt es jedoch qualitative bessere Indikatoren, die nicht nur eine simple Interpolation in die Zukunft vornehmen, abgeleitet aus historischen Durchschnittsreihen. Das ist übrigens ein Problem aller Trendfolgeindikatoren. Daher sollte der Keltner Channel auch nicht als alleiniger Indikator für Handelsentscheidungen genutzt werden

Für stabile Trends nach oben unten oder seitwärts kann er jedoch solide Aussagen liefern. Je nach Länge des betrachteten Zeitraumes für die gleitenden Durchschnittsermittlungen als Basis zur Darstellung des Keltner Channels werden von den Tradern auch Faktoren eingebaut, welche die Channel-Breite nach oben oder unten vergrößern. Durch die Modifikation kann der Keltner Channel besser an die individuelle Handelsstrategie angepasst werden.

Vor- und Nachteile des Keltner Channel

solide Darstellung des gleitenden Durchschnittes und der Volatilität
einfache Berechnung
Trendfolgeindikator, der nur in stabilen Trends solide Ergebnisse liefert
kann nicht alleinstehend für Kauf- oder Verkaufssignale herangezogen werden

Bildung des Keltner Channel

Um den Keltner Channel abzubilden, wird zuerst der gleitende Durchschnitt für einen bestimmten Betrachtungszeitraum gebildet. Üblich ist ein Durchschnittswert über 10 Tage. Die Berechnung erfolgt dabei auf Basis des typischen Durchschnitts TP(t), also auf Basis von Höchst-, Tiefst- und Schlusskurs eines Tages, anstatt wie bei anderen Indikatoren auf Basis von Schlusskursen:

TP(t) = (H(t) + L(t) + C(t)) / 3

Danach wird, ebenfalls über den betrachteten Zeitraum, jeweils vom Tageshöchstkurs der Tagestiefstkurs abgezogen, um die tägliche Handelspanne (Daily Range), zu ermitteln, woraus dann wiederum der Durchschnitt, also die Average Daily Range, kurz ADR(t), gebildet wird.

Damit wird ein Maß für die Beweglichkeit ermittelt. Abweichend zur Originalformel wird diese durchschnittliche Range noch um einen Faktor F erweitert, je nachdem, ob es sich um eine kurzfristigen oder längerfristigen Betrachtungszeitraum handelt. Die oberen und unteren Werte der ADR(t) bilden schließlich die Außenbänder zum gleitenden Durchschnitt und begrenzen den Keltner Channel:

KC(t, oben) = GD(t)(TP (t)) + ADR(t) x F
KC (t, mitte) = GD(t)(TP(t))
KC(t, unten) = GD(t)(TP(t)) – ADR(t) x F1

Interpretation und Anwendung

Das obere Band des Keltner Channels kann als Widerstands- und das untere Band als Unterstützungslinie interpretiert werden.

Wenn die Kurse über dem oberen Band oder unter dem unteren Band des Keltner Channels schließen, weist dies auf einen Ausbruch der Volatilität nach oben hin. Wird die Widerstandslinie nach oben überschritten, kann das nach Keltner auch als Kaufsignal gedeutet werden, da sich ein neuer Aufwärtstrend einstellt. Umgekehrt führt ein Unterschreiten der Unterstützungslinie am unteren Band des Keltner Channels, zu einem Verkaufssignal.

Die Interpretation muss allerdings in die Zeit von Keltner eingeordnet werden, der den Channel schon 1960 ermittelte. Zu seiner Zeit handelte es sich um ein bahnbrechendes und mächtiges Instrument. Heute wird man bezüglich der Aussagekraft für die Zukunft einige Einschränkungen machen müssen.

Eine Interpolation historischer gleitender Durchschnitte macht nur innerhalb eines stabilen Auf, Ab oder Seitwärtstrend einen Sinn. Um ein wirkliches Kauf- oder Verkaufssignal zu ermitteln, sind auch Aussagen über die Trendstärke und das Momentum notwendig. Der Keltner Channel sollte daher nicht allein für Handelsentscheidungen genutzt werden. Zusammen mit dem Vortex Indikator oder MACD Indikator kann er jedoch als zusätzliches Instrument zu Überprüfung herangezogen werden.

Fazit

Der Keltner Indikator ist ein vergleichsweise einfach zu darzustellendes Analyseinstrument, das Aussagen über die Volatilität am Markt sowie die durchschnittliche Kursentwicklung bietet. In sehr eingeschränkten Situationen, das heißt bei sehr klaren Trends nach oben, unten oder seitwärts können auch Handelssignale abgeleitet werden.

Mit dem Keltner Channel werden jedoch keine Informationen darüber geliefert, ob sich ein Trend abschwächt oder verstärkt, was seine Anwendung als Signalgeber sehr einschränkt und zu Fehlinterpretationen führen kann. Er sollte daher eher als unterstützender Indikator zu wesentlich moderneren Indikatoren wie dem Vortex oder dem MACD Indikator eingesetzt werden.

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Momentum Indikator

29. Mai 2018/0 Kommentare/in Metatrader, Trading /von Aktienrunde Redaktion

Der Momentum Indikator (MI) gehört zu den am meisten in der technischen Analyse verwendeten Instrumenten. Er wird manchmal auch als die Mutter aller Oszillatoren bezeichnet. Mit ihm wird die Kraft oder auch die Geschwindigkeit einer Kursbewegung gemessen.

Erklärung

Durch die fortlaufende Quantifizierung der Kraft kann der Momentum Indikator als Signalgeber für einen beginnenden Trend, für eine Trendumkehr und für die Ableitung zunehmender oder abnehmender Trendstärken herangezogen werden.

Dadurch, dass der Momentum Indikator dem Kurs vorläuft, ergibt sich ein hervorragender Prognosecharakter. Wie bei einem Ball der in die Luft geworfen nach oben wird, nimmt die Geschwindigkeit zunächst zu, um sich dann auf null zu reduzieren. Der Ball kehrt dann um, um anschließend wieder mit zunehmender Geschwindigkeit nach unten zu fallen.

Auch Kauf- und Verkaufssignale lassen sich zuverlässig ableiten, egal ob beim Daytrading oder beim Handel im langfristigen Bereich. Schwächen zeigt der Momentum Indikator in Seitwärtstrends. Das Kursrauschen um einen Mittelwert kann jedoch mit einfachen Mitteln herausgefiltert werden.

Der Momentum Indikator wird vielfach auch dazu genutzt, um andere Indikatoren zu überprüfen oder besser interpretieren zu können, etwa für den Moving Average Indikator. Er wird auch in die Berechnung anderer Indikatoren mit einbezogen.

Vor- und Nachteile des Momentum Indikators

Prognosen von Trendbeginn, Wechsel und Ende
Ermittlung der Stärke von Trends
liefert Kauf und Verkaufssignale
leicht zu berechnen und individuell einstellbar
bei Seitwärtstrends sind Fehlinterpretationen möglich

Bildung des Momentum Indikator

zur Berechnung des Momentum Indikator wird vom heutigen Schlusskurs der Schlusskurs am zu jedem Tag (n) innerhalb des Betrachtungszeitraumes subtrahiert.

Momentum = Ct – Ct-n oder auch Momentum = (Ct / Ct-n) * 100

Das Ergebnis ist ein grafisch um eine Mittellinie oszillierender Graph, in dem alle Werte oberhalb der Mittellinie Kurse höher und alle Werte unterhalb Kurse niedriger als die vor n Tagen sind. Alternativ kann die Berechnung auch als Quotient erfolgen, multipliziert it dem Faktor 100. Die Aussage bleibt jedoch gleich. Nur die Skalierung ändert sich dadurch.

Die Einstellung des Betrachtungszeitraumes kann individuell erfolgen, üblich sind Abstände mit 10, 20, 30 oder mehr Perioden. Die Berechnung ist also sehr einfach durchzuführen

Interpretation und Anwendung

In erster Linie kann der Momentum Indikator zur Messung der Schwungkraft der Kurse genutzt werden. Es ist einem Trend und einem Trendwechsel vorauseilend. Das eröffnet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten und stellt die Verwendung als Prognoseindikator in den Vordergrund.
Ein steigendes Momentum im positiven Bereich ist eine zunehmende Schwungkraft, die als Fortsetzung eines Aufwärtstrends interpretiert werden kann.

Ein fallendes Momentum im positiven Bereich stellt ein Nachlassen der Schwungkraft an und stellt somit das Ende einer Aufwärtsbewegung der Kurse dar. Ein fallendes Momentum im negativen Bereich stellt eine Fortsetzung eines Abwärtstrends dar, also eine zunehmende negative Schwungkraft des betrachteten Assets.

Trend Erkennung

Ein wiederum steigendes Momentum im negativen Bereich unterhalb der Mittellinie einen nachlassenden Abwärtstrend. Wenn die jüngeren Kursgewinne geringer ausfallen als die vorangegangenen, ergibt sich also ein fallendes Momentum im positiven Bereich oberhalb der Mittellinie. Wenn die Kursrückgänge zunehmend geringer ausfallen, steigt das Momentum unterhalb der Mittellinie im negativen Bereich an. Das Momentum kann sich somit schon umkehren, obwohl der Kurs noch auf ein Maximum steigt.

Damit ist es möglich, konkrete Kauf- und Verkaufssignale zu ermitteln. Schneidet das Momentum von unten kommend die Mittellinie ist das ein Kaufsignal und von oben kommend ein Verkaufssignal. In seitwärts tendierenden Trends können Kursgeräusche jedoch Fehlinterpretationen hervorrufen.

Das Momentum eignet sich auch hervorragend zur Überprüfung anderer Indikatoren, etwa des Moving Average. Damit kann dann die Schwungkraft in der Entwicklung der anderen Indikatoren untersucht werden, um auf ein bevorstehendes Drehen des Moving Average zu schließen. Mithilfe des Moving Average können die aus der Momentum Berechnung folgenden Signale noch weiter sensitiviert werden.

Auch der Einbau von Filtern ist möglich, indem ober- und unterhalb der Mittellinie eine neutrale Zone gezogen wird. So lässt sich ein seitwärts gerichtetes Kursrauschen ausblenden.

Fazit

Der Momentum Indikator ist aus der technischen Chartanalyse nicht mehr wegzudenken und einer der am meisten verwendeten Instrumente. Seine Stärke liegt in der Prognosekraft, weil noch vor dem Trend läuft und dementsprechend Trendfortsetzungen oder Trendwechsel vorhergesagt werden können.

Der Momentum Indikator eignet sich daher auch hervorragend als Kauf- und Verkaufssignalgeber. In Seitwärtstrends zeigt er jedoch Schwächen. Fehlinterpretationen lassen sich jedoch mit kleineren Modifikationen im Modell herausfiltern.

Der MI dient auch zur Überprüfung anderer Indikatoren oder wird direkt bei der Erstellung anderer Indikatoren integriert.

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Der Vortex Indikator

28. Mai 2018/0 Kommentare/in Trading /von Aktienrunde Redaktion

Der Vortex Indikator (VI) oder auch „Wirbel Indikator“ ist erst vor ein paar Jahren in die technische Analyse eingezogen. Mit ihm können der Beginn von Trends, Trendfortsetzungen sowie Änderungen identifiziert werden. Auch Kauf- und Verkaufssignale lassen sich ermitteln.

Erklärung

Erstmals vorgestellt wurde der Vortex Indikator 2010 von Douglas Siepman und Etienne Botes. Die beiden ließen sich von den Arbeiten des österreichischen Ingenieurs Viktor Schauberger inspirieren.

Dieser entdeckte bei seinen Forschungen zu Wirbel in Flüssen und hinter Turbinen einige Gesetzmäßigkeiten, die sich überall darstellen und mathematisch berechnen lassen. Siepmann und Botes übertrugen dieses Konzept auf die Finanzmärkte und implementierten hierbei Techniken zur Bildung von Trendindikatoren.

Dabei wiesen sie nach, mit dem Vortex Indikator Kauf- und Verkaufssignale errechnet werden können, wenn sich in einem Markt ein „Wirbel“ aus scheinbar chaotischen Bewegungen einzelner Kursbalken bildet.

Bei der Berechnung des Vortex Indikators wird zuerst auf positive und negative Trendbewegungen für mehrere im kurzen Zeitraum betrachtete Perioden aufgesetzt.

Aus deren Verlauf und Momentum, kann abgeleitet werden, ob sich die Kurse aufschaukeln. Wenn die Differenzen zwischen Hochs und Tiefs immer größer werden, kann der Vortex Indikator Signale zum Kauf- oder Verkauf liefern. Entscheidend ist jedoch, die Länge der Periodeneinstellungen und die Anzahl der betrachteten Perioden.

Vor- und Nachteile des Vortex Indikator

auf alle Assets anwendbar, auch im Daytrading
Identifikation von Beginn, Fortsetzung und Wechsel von Trends
liefert Kauf- und Verkaufssignale
Qualität der Ergebnisse hängt von Parametereinstellungen ab

Bildung des Vortex Indikator

Die Berechnung des Vortex Indikator geschieht in einem mehrstufigen Prozess. Zunächst werden für das betrachtete Wertpapier die Auf- und Abwärtsbewegungen als Differenz zwischen Höchst- und Tiefstwerten gemessen:

VM+ = C(high) – (C-1)(low)
VM- = C(low) – (C-1)(high)

VM+ und VM- werden auch als Vortex-Bewegung bezeichnet, die nichts anderes als die Kraft beschreibt, die benötigt wird, um von einem Tief zum nächsten Hoch zu gelangen oder umgekehrt.

Hiernach muss entschieden werden, auf welchen Betrachtungszeitraum zurückgeblickt werden soll. Die Anzahl der Perioden liegt üblicherweise zwischen 10 und 25. Im Beispiel wird auf 14 Perioden zurückgeblickt. Der +VM14 und der -VM14 ergibt sich aus der Summe der vorangegangenen 14 Auf- und Abwärtsbewegungen, also

VM14+ = Σ VM+ für die Aufwärtsbewegungen der zurückliegenden 14 Tage
VM14- = Σ VM+ für die Abwärtsbewegungen der zurückliegenden 14 Tage

Anschließend wird dann für jede Periode die True Range (TR) als Maximum gebildet:
TR+ = Max(C(high) – (C)(low) , VM+, VM-).

Die Werte werden dann ebenfalls über 14 Tage zu TR14 aufaddiert.

Mit den vorhandenen Werten VM14+, VM14- und TR14 lassen sich nun die jeweils zueinander divergierenden Vortex-Linien VI+ und VI- bestimmen:

VI+ = VM14+ / TR14
VI- =  VM14- / TR14

Aus dem Vergleich der Werte können dann Kauf- und Verkaufssignale abgeleitet werden:

Ein Kaufsignal kann interpretiert werden, wenn VI+ > VI- ist. Der Markt besitzt also eine Trendrichtung nach oben.

Umgekehrt besteht ein Verkaufssignal, wenn VI+ > VI- ist. Die Richtung des Marktes tendiert dann nach unten.

Immer dann, wenn es zu einem „Crossing Point“ kommt, kann zudem ein bevorstehender Trendwechsel antizipiert werden.

Interpretation und Anwendung

Mit dem Vortex Indikator lassen sich der Beginn, die Existenz und Kontinuität von Trends erkennen und Trendwechsel antizipieren. Außerdem können Kauf- und Verkaufsignale abgeleitet werden.

Besonders praktisch ist die Anwendung in chaotisch wirkenden Charts mit vielen Aufs und Abs. Wenn die Differenzen aus den Hochs und Tiefs immer größer werden, ist mit einem Ausbruch zu rechnen.

Der Vortex Indikator fasst diese Situation in eine präzise Berechnung, sodass positive und negative Trends identifiziert werden können.

Weiterhin lassen sich ähnlich wie bei „Wirbeln“ im Wasser Vortex-Linien abbilden, die einerseits Signale zu Kauf und Verkauf des zugrundeliegenden Assets geben können, aber auch Hinweise für Trendwechsel geben können.

Das bedeutet auch, dass nach einem sich andeutenden Trendwechsel noch eine Bestätigung des anschließenden Trends durch den Vortex Indikator gegeben werden kann. Das wiederum verschafft den Tradern etwas mehr Zeit zum Handeln, indem sie eine Position erst aufbauen müssen, wenn die Bestätigung erfolgt ist.

Einer der weiteren Vorteile des Vortex Indikator ist, dass die Periodenlänge auch sehr kurz gewählt werden kann. Die „Gesetzmäßigkeiten“ ändern sich dadurch nicht. Er ist damit auch im Daytradung oder beim 5-Minuten-Handel, zum Beispiel mit binären Optionen einsetzbar.

Die Qualität der Ergebnisse des Vortex Indikators hängt allerdings stark von den gewählten Parametern, also der Periodendauer sowie der Anzahl der Perioden ab.

Ergänzend zum Vortex Indikator sollten Trader immer noch einen anderen Indikator wie den MACD oder ADX verwenden.

Fazit

Mit dem noch recht jungen Vortex Indikator wird Tradern im Bereich der technischen Analyse ein mächtiges Instrument in die Hand gegeben.

Mit dem Vortex Indikator können Trends, Trendfortsetzungen sowie Änderungen identifiziert werden. Zusätzlich lassen sich Kauf- und Verkaufssignale ableiten, wobei dem Trader nach einem Signal zum Trendwechsel auch noch eine Bestätigung geliefert wird.

Der Vortex Indikator beruht auf Gesetzmäßigkeiten, die auch in der Natur, etwa beim Verhalten von Wasser in Wirbeln festgestellt werden können. Diese werden auf die Finanzmärkte übertragen.

Der Indikator kann auf praktisch alle Assetklassen angewendet werden. Entscheidend ist nur die Anpassung der einzustellenden Parameter.

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Average True Range Indikator

28. Mai 2018/0 Kommentare/in Trading /von Aktienrunde Redaktion

Der Average True Range Indikator (ATR) ist einer der Standardindikatoren in der charttechnischen Analyse. Entwickelt wurde die Technik von Welles Wilder. Das Einsatzgebiet ist sehr vielfältig.

Ursprünglicher Verwendungszweck ist allerdings die Volatilitätsmessung. Er zeigt die wahre Schwankungsbreite in einem Markt als gleitender Durchschnitt des True Range Indikators über einen bestimmten Zeitraum an.

Erklärung

Steigt der ATR Indikator, nimmt die Volatilität zu. Sinkt er, nimmt die Volatilität ab. Der Average True Range Indikator kann daher in Grenzen auch als Prognoseinstrument herangezogen werden, da beginnende Trends immer auch mit einer erhöhten Volatilität einhergehen. Umgekehrt kündigt er das Ende eines Trends an und kann daher als Stopploss zur Verlustbegrenzung eingesetzt werden.

Kauf- oder trendbestätigende Signale werden allerdings nicht gegeben. Außerdem wird der ATR zur Berechnung anderer Indikatoren, etwa zur Bestimmung dem Vortex Indikator benötigt.

Die Grundidee von Wilder bei der Entwicklung des Average True Range Indikators war damit den Limit-Bewegungen an den schwankungsintensiven Rohstoffmärkten Rechnung zu tragen. Als Limit-Bewegungen werden hier Tage bezeichnet, an denen nach einem großen Kurssprung der Handel bis zum nächsten Tag ausgesetzt wird.

Info: An den Comodity-Marktplätzen darf der gehandelte Rohstoff an einem Tag nur eine bestimmte Maximalbewegung machen, danach wird der Handel ausgesetzt. Hierbei entsteht oftmals ein Gap, bei dem herkömmliche tagesbezogene Volatilitätsmaße überfordert sind.

Vor- und Nachteile der Average True Range

Standardindikator zu Volatilitätsmessung
kann beginnende und sich abschwächende Trends identifizieren
Einsatz als Stopplossgeber
liefert keine Kauf- oder trendbestätigende Signale

Bildung des Average True Range Indikator

Bei der Berechnung des Average True Range Indikators werden drei Range-Einzelberechnungen durchgeführt. Nimmt man beispielsweise folgende Werte an:

Schlusskurs einer Aktie am Vortag = 50 €
Hoch der Aktie am Handelstag = 53 €
Tief der Aktie am Handelstag = 50,50 €
Schlusskurs der Aktie am Handelstag = 52,50.

Dann errechnen sich die drei Range-Berechnungen wie folgt:

H(t) (53,00) – L(t) (50,50) = 2,50
H(t) (53,00) – C(t-1) (50,00) = 3,00
L(t) (50,50) – C(t-1) (50,00) = 0,50

Die True Range wird durch den höchsten absoluten Wert aus den drei Berechnungen wiedergegeben, im Beispiel also 3,00:

TR = absoluter Wert aus max(H(t)-L(t), H(t)-C(t-1), L(t)-C(t-1))

Bei Minuswerten wird einfach das Minuszeichen weggelassen. Aus dieser True Range kann dann anschließend der gleitende Durchschnitt berechnet werden, sodass sich die Average True Ranges (ATR) ergibt. Durchgesetzt haben sich Betrachtungszeiträume über 5 bis 30 Tage. Vielfach findet sich auch die Standardeinstellung über 14 Tage, die vom Trader jedoch individuell konfiguriert werden kann.

Interpretation und Anwendung

Aus dem Average True Range Indikator kann die Volatilität in Form eines gleitenden Durchschnitts über einen voreingestellten Zeitraum direkt abgelesen werden. Aus den Veränderungen bei ATR kann demnach auf eine zunehmende oder eine fallende Volatilität geschlossen werden, was gleichzeitig als beginnender oder sich abschwächender Trend interpretiert werden kann.

Eine Trendbestätigung oder die Trendrichtung wird nicht signalisiert. Der ATR eignet sich daher auch nicht als Kaufsignal. Er kann jedoch sehr wohl als Verlustbegrenzer eingesetzt werden, in dem er als vordefinierter ATR als Stopplossgeber verwendet wird.

Die Idee dahinter ist, dass sich jeder Trend irgendwann abschwächt, was mit nachlassender Volatilität einhergeht. Fällt der tatsächliche Average True Range also auf die vordefinierte ATR, wird die bestehende Position aufgelöst. Um jedoch nicht durch das „Rauschen“ am Markt aus der Position geworfen zu werden und etwas länger auf einem Trend „reiten“ zu können, wird oft auch mit einem Vielfachen des ATR, etwa dem dreifachen ATR, gearbeitet.

Es bleibt dabei der Erfahrung des Traders überlassen, die Stopps in bestimmten Marktsituationen wieder enger zu ziehen. Vielfach wird die Average True Range auch zur Bestimmung von Positionsgrößen im Rahmen des Risiko & Moneymanagements verwendet.

Fazit

In der technischen Chartanalyse stellt der ATR Indikator eines der zentralen Instrumente dar. In vielen Chartanalyse-Tools ist der ATR Indikator bereits standardmäßig berechnet und braucht nur abgelesen zu werden. Er gibt die Volatilität, als wahre Schwankungsbreite eines Marktes an. Der Average True Indikator wird aber auch als Prognoseinstrument genutzt. Beispielsweise kann eine steigende mit dem ATR gemessene Volatilität, ein Hinweis auf einen beginnenden Trend sein. Umgekehrt kann ein sinkender Average True Range Indikator und damit abnehmende Volatilität auf einen sich abschwächenden Trend oder einen Trendwechsel hindeuten. Letzteres führt dazu, dass sich viele Trader auch den ATR als Stopploss-Geber einstellen. Um bei einem „Rauschen“ nicht unnötig aus dem Markt geworfen zu werden, wird bei der Stopploss-Definition oft ein Vielfaches des ATR verwendet. Der Average True Range Indikator wird darüber hinaus zur Bildung andere Indikatoren genutzt, etwa zur Berechnung des Vortex Indikator oder des Keltner-Channel.

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Supertrend Indikator – zuverlässig Trends und Einstiege erkennen

27. Mai 2018/0 Kommentare/in Metatrader, Trading /von Aktienrunde Redaktion

Als Supertrend Indikator wird eine gleitende Stopp- und Umkehrlinie bezeichnet, die auf der Volatilität am Markt basiert. Der Indikator hat damit Ähnlichkeiten mit dem Parabolic SAR Indikator. Meistens wird der Supertrend Indikator nur zur Darstellung von Trends und zum Erkennen von Einstiegssignalen verwendet. Der Indikator gehört bei den meisten Handelsplattformen zum Standardinstrument in der Tool-Box.

Der Supertrend Indikator kann auch in ein Handelssystem eingebunden verwendet werden. Als Stopp Loss-Geber sollte der Supertrend Indikator jedoch nicht ohne andere Indikatoren wie beispielsweise der Average True Range (ATR) verwendet werden.

Wie alle Trendfolger hat der Supertrend Indikator seine Schwächen in trendlosen und volatilitätsschwachen Märkten, wo er Fehlsignale produzieren kann. Zuverlässige Ergebnisse werden dagegen in Märkten mit stabilen Auf- oder Abwärtstrends geliefert.

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