Seit wann gibt es Trading?
Die Geschichte des Tradings ist lang. Dessen Wurzel nämlich stammen ursprünglich aus der Landwirtschaft, als Bauern schon im Voraus mit Termingeschäften versuchten, ihre Ernte zu einem vorab festgelegten Preis zu verkaufen beziehungsweise gegen einen Ernteausfall sicherten. Erste Belege für solche Futures sind schon aus dem antiken Griechenland überliefert.
Wie ging es danach weiter und wie funktioniert Trading heute?
Trading heute kann sogar komfortabel von zu Hause vorgenommen werden
Unter Trading wird heute der Handel an Börsen mit Aktien, Währungen oder Rohstoffen, sowie Derivaten wie Optionen. Trading geht aber heutzutage auch außerhalb der Börsen als sogenannte „Over the Counter“-Geschäfte (OTC). Ein typisches Beispiel sind CFDs (Contracts for Difference) auf Aktien, Indizes, Rohstoffe oder sogar auf Kryptowährungen. Wer möchte, kann auch bequem von zu Hause aus handeln.
Die Geschichte des Tradings – Anleihehandel in mittelalterlichen Europa
Das Wort Börse stammt von der aus dem heutigen Belgien entstammenden Familie „van der Beurse“, lateinisch „bursa“ ab. In Brügge gab es damals ein Haus der Familien, dass sich zum regelrechten „Trading“-Treffpunkt entwickelte. Aber auch im italienischen Lucca, Venedig und Florenz gab es Kaufleute, Geldwechsler und normale Händler, die sich auf öffentlichen Marktplätzen trafen, um gemeinsam Geschäfte abzuschließen.
Es wurden alle möglichen Produkte gehandelt: Rohstoffe, Stoffe, Weizen, Salz, Waffen vieles mehr. Im Jahr 1460 wurde in Antwerpen die erste echte Börse in einem eigens dafür gebauten Haus untergebracht.
Hier konnten dann auch schon die ersten geregelten Termingeschäfte, etwa Futures für Weizen abgewickelt werden. Das Beispiel machte europaweit Schule, etwa in London, Sevilla. Damit entwickelte sich allmählich der Präsenzhandel in ganz Europa und später auch in Amerika. Auch in Japan gab es schon im 17. Jahrhundert eine reine Terminbörse in Osaka, auf der in erster Linie Reis gehandelt wurde.
Heute findet der Handel an den Börsen und bei Online Brokern statt
Private Anleger können bis heute nicht selbst Orders an den Börsen platzieren, sondern müssen hierfür spezialisierte und zugelassene Broker beauftragen. Das können unabhängige Brokerhäuser, Bankenvertreter, aber im Einzelfall auch Online Broker sein. Hier geht es in erster Linie um den „echten“ Handel mit Aktien, Rohstoffen, Währungen oder auch Optionen.
Seit geraumer Zeit können die Anleger ihre Orders aber auch bei Direktbanken und einigen Online Broker abgegeben und sich so Gebühren starten. Der Grund ist, dass Banken die Kunden beraten müssen und dafür aber auch an der Gebührenschraube drehen. Bei Direktbanken und Brokern gibt es weder Filialnetzen noch eine Beratung, was den Aktien beziehungsweise Asset-Kauf deutlich günstiger macht.
Über Online Broker können heute auch derivative Finanzprodukte gehandelt werden.
CFDs wurden eigentlich entwickelt, um die britische Börsensteuer, auch Stempelsteuer genannt, zu umgehen. Der Handel erfolgte von vornherein außerbörslich, wobei keine der Parteien physischer Eigentümer der zugrunde liegenden Assets wird. Es handelt sich damit um ein reines Spekulationsinstrument, mit dem auf steigende oder fallende Kurse innerhalb eines zuvor festgelegten Zeitraumes gewettet werden kann.
Privaten Anlegern wurden CFDs erst sehr spät im Jahr 1999 zugänglich. In den Jahren danach entstand ein regelrechter Boom an Online Brokern. Die handelbaren Assets weiteten sich zudem auch Währungen, Indizes, Rohstoffe und mittlerweile sogar Kryptowährungen aus. CMC Markets kam 2005 als erster deutscher Online Broker mit CFDs auf den Markt. Die Commerzbank führte 2011 als erste deutsche Großbank CFDs mit ihrem Partner Comdirect in Deutschland ein. Heute hat der CFD-Handel bereits ein Volumen von deutlich über 1 Billion Euro allein in Deutschland.
Die Geschichte des Tradings – Binäre Optionen sind mittlerweile verboten
Ein weiteres beliebtes Tradinginstrument in der Geschichte des Tradings waren binäre Optionen, die sehr einfach gestaltet sind und mit denen einfach nur auf steigende oder fallende Kurse gehandelt werden kann. Die binären Optionen wurden allerdings durch die europäische Aufsichtsbehörde seit Juli 2018 verboten. Ebenso wurden Beschränkungen beim Handel mit CFDs oder beim Währungsspekulationen (Forex, FX) eingeführt. Die handelbaren Hebel wurden für private Anleger erheblich eingeschränkt, um sie etwas vor den Gefahren, vor allem vor möglichen Totalverlusten zu schützen.
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