5000 Euro anlegen – Welche Möglichkeiten gibt es?
Wer derzeit 5000 Euro anlegen möchte, hat es nicht so einfach. Verzinsliche und sichere Anlagen wie Tages- und Festgeld sowie Banksparpläne bringen angesichts der Nullzinspolitik der EZB kaum Zinsen ein. Die wenigen Zinserträge reichen nicht einmal aus, um die Inflation auszugleichen.
Wer eine vernünftige Rendite erwirtschaften will, muss schon ein wenig Risiko eingehen. Aktien, REITS, ETFs, börsengehandelte Fonds oder auch Anleihen können eine Alternative mit einem angemessenen Chance-Risiko darstellen.
Bei diesen Anlageprodukten gibt es zwar keine Garantie gegen Verluste, jedoch konnten Aktien beispielsweise auf lange Sicht unter Einbeziehung der Dividenden immer eine bessere Performance abliefern als verzinsliche Bankeinlagen.
Auch ETFs auf Indizes wie den DAX konnten seit ihrer Einführung im Durchschnitt eine deutlich bessere Entwicklung nehmen. Durchschnittlich wurde seit 1970 eine Rendite von 6 % pro Jahr erzielt, auch wenn nicht in jedem Jahr Wertsteigerungen realisiert werden konnten. Wie das genau geht, erfährt man hier.
Aktienhandel lernen
Lerne mit Aktien zu handeln und zu investieren. Baue dir ein monatliches Einkommen auf, mit dem du unabhängig der Marktlage Geld verdienen kannst. Mit dem staatlich geprüften Ausbildungsprogramm von DeltaValue ist der Einstieg schnell, zeitsparend und profitabel möglich. Klicke hier um zu erfahren, wie auch du Vermögen an der Börse aufbauen kannst.
Dividendenaktien
Bei einem Investment in Aktien können Anleger nicht nur von den Aktienkurssteigerungen profitieren. Viele Aktiengesellschaften zahlen ihren Aktionären abhängig vom wirtschaftlichen Erfolg eine Dividende aus.
Wer ich beispielsweise vor zwölf Monaten Aktien von SAP ins Depot gelegt hat, konnte sich nicht nur über satte 23 % Wertsteigerung freuen, sondern zusätzlich auch noch über eine Dividendenrendite von 1,63 % freuen.
Privatanleger müssen jedoch genau schauen, welche Aktien eines Unternehmens sie kaufen. Inhabern von Vorzugsaktien wird beispielsweise in der Regel eine etwas höhere Dividende gezahlt. Dafür müssen die Anleger jedoch im Gegensatz zu Inhabern von Stammaktien einen Verzicht von Stimmrechten hinnehmen.
Wichtig bei der Aktienanlage ist, dass sich Anleger nicht nur Aktien eines Unternehmens kaufen. Mit Aktien von verschiedenen Unternehmen, Branchen oder Ländern kann ein Kursrutsch einer Aktie im Portfolio durch die anderen aufgefangen oder diversifiziert werden. Der Verlust schlägt sich also nicht voll im Portfolio nieder.
Wer weniger Geld einsetzen und dennoch von Aktienkurssteigerungen profitieren will, kann auch mit Optionen handeln. Mit bestimmten Optionsstrategien können Investoren ihre Aktien absichern und auch von fallenden Kursen profitieren. Wer Optionen verkauft, kann zusätzlich von der Einnahme der Optionsprämien profitieren.
5000 Euro anlegen in ETFs
ETFs, Exchange Traded Funds sind ebenfalls eine Alternative zum Kauf von Einzelaktien. Aktien-ETFs haben das Ziel, einen Index wie den DAX, EuroStoxx 50 oder den Dow Jones nachzubilden. Daher wird auch von passiv gemanagten Fonds gesprochen. Der Vorteil für Anleger ist, dass das Investment breit gestreut ist und die Anteile günstig erworben werden können.
Ein teures Management wie bei aktiv gemanagten Aktienfonds ist bei ETFs nicht notwendig, sodass die Ausgabeaufschläge und Managementgebühren sehr niedrig ausfallen. ETFs werden auch in Form von ETF-Sparplänen angeboten, sodass Anleger jeden Monat einen bestimmten Betrag einzahlen können und auch ihre vermögensbildenden Leistungen sowie Arbeitnehmersparzulagen einbringen können. Die Anlagen in ETFs sind Sondervermögen, dass also getrennt vom Vermögen des Emmissionshauses deponiert wird. Eine Insolvenz des ausgebenden Institutes wirkt sich also nicht auf das Vermögen der Anleger aus und ist vor anderen Gläubigern geschützt.
ETFs werden übrigens nicht nur auf Aktien-Indizes, sondern auch auf Rohstoffe, Anleihen, Devisen, Immobilien oder sogar Bitcoins angeboten. ETFs entwickeln sich jedoch nicht besser als der Markt. Geht es mit den zugrundeliegenden Kursen allgemein bergab, entwickelt sich auch der ETF negativ.
Aktienfonds und gemischte Fonds
Börsengehandelte Aktienfonds investieren in Aktien. Die Investments haben in der Regel einen Schwerpunkt, etwa nach bestimmten Ländern, nachhaltige Unternehmen oder Emerging Markets, Branchen wie Pharma, Automotive oder Biotech oder auch Marktsegmente.
Manche Fonds gehen etwas höhere Risiken ein, andere dagegen sprechen eher sicherheitsbewusste Anleger an. Gemischte Fonds investieren auch in Anleihen, Rohstoffe oder andere Kapitalmarktprodukte. Die börsengehandelten Fonds werden aktiv von Fondsmanagern gesteuert. Daher fällt in der Regel auch eine Managementgebühr an. Hinzu kommen Ausgabeaufschläge für den Erwerb der Anteile.
Das Management verfolgt entweder einen Bottom-Up-Managementansatz, bei dem ein sogenannten Stock-Picking erfolgt, also gezielt einzelne Aktien ins Portfolio genommen werden oder nach dem Top-Down-Verfahren, bei dem zuerst die Märkte und Regionen untersucht werden und dann anschließend in Einzeltitel investiert wird. Manche Fonds investieren auch nach dem Value Investment-Prinzip, bei dem die Anlagen hauptsächlich in unterbewertete Aktien erfolgen.
5000 Euro anlegen in REITs
REITs, Real Estate Investment Trusts, sind Kapitalgesellschaften, die in Immobilien, Hypothekendarlehen und Immobilienfonds investieren. Die Erträge der Gesellschaften werden also aus Vermietung und Verpachtung sowie aus Zinsen generiert. Anleger dagegen profitieren von der Kursentwicklung des REITs sowie von den Dividenden.
Wesentlicher Vorteil von REITs sind beispielsweise die vergleichsweise hohen Dividendenauschüttungen.
In Deutschland ist vorgeschrieben, dass REITs Aktiengesellschaften sein müssen, weshalb die Anteile an der Börse gehandelt werden können. Im Gegensatz zu den unbeliebten geschlossenen Immobilienfonds sind REITs wesentlich transparenter hinsichtlich der Ausgaben und Einnahmen. So ist beispielsweise vorgeschrieben, dass die Buchführung nach dem IFRS-Standard erfolgen muss.
Anstatt selbst in „teure“ Immobilien zu investieren, können sich Anleger über einen REIT also günstig von der Entwicklung von Immobilienaktiengesellschaften profitieren. Ein großes deutsches REIT ist die in 1973 initiierte Hamborner Reit AG.
Anleihen
Anleihen (Bonds) sind festverzinsliche Wertpapiere und sind dadurch gekennzeichnet, dass sie eine bestimmte Laufzeit haben. Diese kann kurz- oder mittelfristig bis fünf Jahre oder langfristig, beispielsweise 8, 10 oder 30 Jahre betragen. Anleihen können von Unternehmen oder Staaten herausgegeben werden und dienen in der Regel dazu, eine langfristige Finanzierung des Unternehmens sicherzustellen.
Deutsche Staatsanleihen sind wegen der extrem niedrigen Zinsen derzeit eher unattraktiv für Investoren die 5000 Euro anlegen wollen. Anleihen von Griechenland oder Portugal sind besser verzinst, haben jedoch auch ein höheres Risiko. So mussten Anleihegläubiger in der Griechenlandkrise auf einen erheblichen Teil ihrer Anleiheforderungen verzichten. Unternehmensanleihen sich oft besser verzinst, besitzen jedoch per se ein höheres Ausfallrisiko.
Diese Hinweise sind nur für Informationszwecke gedacht und sollten nicht als Anlageberatung angesehen werden.