Ledger Wallet
Eine Ledger Wallet managt die Speicherung von Bitcoins und Litecoins getrennt vom Internet und bietet ein überschaubares Interface für die Verwaltung.
Verpackt in Smart-Card Optik kommt aus Paris eine Hardware Wallet auf den Markt, welche die Speicherung und Verwaltung von Bitcoins u.a. ermöglicht. Die Ledger-Wallet ist in verschiedenen Ausführungen zu kaufen, sieht stilvoll gestaltet aus und bietet ein hohes Maß an Sicherheit mit vergleichsweise geringem Aufwand.
Zur Speicherung von Bitcoins wird immer gesagt, dass eine Paperwallet gebildet werden solle. Jedoch werden die Stimmen immer lauter, die fordern, dass eine Hardware-Wallet das Maß der Dinge ist. Mittels externer Hardware wird ein eigens erstellter Schlüssel passend zur Adresse auf deiner externen Hardware gespeichert, was im Prinzip schon den Sicherheitsleveln einer kalten Speicherung entspricht. Dies bedeutet, dass die Schlüssel vom Internet getrennt sind und man die Verwaltung über die Maske der Wallet betreiben kann.
Aus dem Hause Ledger-Wallet gibt es verschiedene Produkte, welche entweder „Nano“, „Unplugged“ oder ganz simpel „Starter“ oder OTC heißen.
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Stand der Tabelle / Letztes Update: 31.10.2024
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Im Folgenden werden daher die Produkte vorgestellt:
Die Nano ist so aufgebaut, dass eine Smartcard in einem Metallschieber steckt. In der Duo-Version sind dann zwei Smartcards beinhaltet, von denen sich die zweite in einem Gummiband befindet.
Ledger HW.1 ist eine simplere Version von Nano: Die Smartcard ist eine Plastikkarte zum Herausbrechen und nicht in einem Metallschieber oder Gummiband eingebunden. Dies ermöglicht zwar einen günstigeren Preis, schränkt jedoch die Nachhaltigkeit der Smartcard ein.
Das Produkt „Ledger-Unplugged“ ist eine Javacard im Kreditkartenformat, welche sich das System der Near Field Communication zu Nutze macht und dadurch mit portablen Wallets nutzbar ist.
Das Produkt mit dem Namen OTG stelle eine Smartphone zu USB Connection dar, durch welche die Nano oder HW.1 mit deinem Handy genutzt werden kann.
Ledger Starter hingegen ist ein USB-Stick mit Linux-basiertem Betriebssystem, sodass die Ledger Wallet in einer sicheren Umgebung installiert werden kann.
Inhalt der Ledger Wallet
Im Lieferumfang der Ledger Wallet sind zusätzlich zu den Smartcards auch weiße Umschläge beigelegt, die einen Recovery Sheet und eine Security Card beinhalten.
Der Einsatz der Smartcards ist recht simpel: sie werden in den USB-Port gesteckt und sind schon für den Zugriff eröffnet. Hier bietet sich jedoch ein Problem: bei horizontalen USB-Ports wackeln die Smartcards und müssen fixiert werden, damit die Nutzung möglich wird. Dies ist beispielsweise bei Laptops eher die Regel als die Ausnahme, sodass die Nutzung an einem Rechner mit aufrechten USB-Ports sich hier vorteilhafter zu erweisen scheint.
Zum Öffnen der Wallet wird der Browser Google Chrome benötigt. Daraufhin öffnet man die Seite my.ledgerwallet.com und lädt die dort angebotene App für den Browser runter. Erzeugt man in dieser App sodann eine Wallet, wird ein frei wählbarer PIN zur Verschlüsselung festgelegt. Danach generiert die App dann eine Recovery Phrase, bestehend aus 22 Wörtern, die unbedingt notiert werden sollte. Bevor dann die Wallet geöffnet werden kann, müssen zwei zufällig gewählte Worte aus der Recovery Phrase eingegeben werden.
Zum Aussehen der Ledger-Wallet lässt sich sagen, dass der Stil durch die schwarz/grau/weißen sehr elegant wirkt. Die Funktionen sind auf den Empfang von Bitcoins beschränkt, bei welchem jedes Mal eine neue Adresse generiert wird. Dies schützt die Privatsphäre, was einen großen Pluspunkt darstellt.
Die Übersichtlichkeit ist simpel: die bereits vorgenommenen Transaktionen werden angezeigt und es lässt sich manuell einstellen, wie viele Bestätigungen die Wallet abwartet bevor die Coins herausgegeben werden; zudem lassen sich auch die Gebühren festlegen. Hier wäre jedoch noch Platz für funktionale Verbesserungen wie die Anzeige von einzelnen Adressen oder eine Coin Control.
Die Überweisung von Bitcoins mittels Ledger-Wallet funktioniert wie folgt: Man benötigt zunächst die Security-Card. Auf dieser sind jedem Buchstaben im Alphabet Zeichen zugeordnet. Um eine Transaktion zu autorisieren, muss der Nutzer vier zufällig bestimmte Zeichen aus der Passworttabelle eingeben. Hat man dies erledigt, signiert die Smart-Card die Transaktion und die Überweisung geht raus.
Was man daher zum Zugang benötigt, um auf die Ledger-Wallet zuzugreifen, ist:
- Die Smart-Card
- Die PIN
- Die Passworttabelle
Dies stellt ein hohes Maß an Schutz dar, welche die Nutzbarkeit nicht unnötig einschränkt, sondern auch von Laien umgesetzt werden kann.
Der Sicherheitsfall
Was passiert, wenn man die PIN vergisst, die Wallet verlieren sollte, oder sogar den Seed verliert?
Bei Verlust des PINS gibt es keinen anderen Ausweg, als die Wallet wiederherzustellen. Dies passiert mittels Seed. Gleiches gilt, sofern man die Hardware-Wallet verliert. Der Seed ist selbst in diesem Fall die Rettung aus der Not. Diesen kann man sogar bei BIP39-kompatiblen Wallets wie Multibit HD wieder einspielen.
Verliert man die Security Card mit der Passworttabelle, so lässt sich mit QR-Code im Recovery Sheet eine neue Card herunterladen. Der schlimmere Fall ist definitiv, wenn der Seed verloren wird. Dann sollte schnellstmöglich das Guthaben von der Wallet auf eine Neue überwiesen werden. Ohne Seed ist man in diesem Fall in einer wirklich Notlage, denn verliert man danach einmal den PIN oder die Wallet, lässt sich keins von beiden wiederherstellen.
Dies ist ein sehr sinnvolles System an gegenseitigem Ausgleich, welches den Verlust des Wallet-Guthabens wirklich sehr unwahrscheinlich macht.
Zusammenfassung
Wallets gibt es viele verschiedene auf dem Markt und mit Ledger-Wallet ist dem Hersteller definitiv ein Schritt in Richtung Benutzerfreundlichkeit gelungen. Die Kombination von PIN und Passworttabelle liefert ein durchdachtes Sicherheitssystem, welches weitreichender ist als bei vielen Konkurrenten wie beispielsweise Trezor.
Der Preis ist zudem ein riesiger Pluspunkt für die Ledger-Wallet. Dieser liegt weit unter Konkurrenzprodukten wie Trezor und lässt über etwaige Qualitäts-Nachlässigkeiten hinweg sehen.
Die Benutzeroberfläche von Ledger-Wallet ist simpel und selbsterklärend, sodass die liebevolle Gestaltung des Herstellers sich hier in die Nutzbarkeit überträgt.
Gründe, die für die Ledger-Wallet sprechen, sind daher:
- Günstiger Einstiegspreis
- Einfache Benutzeroberfläche
- Hoher Sicherheitsstandard durch PIN und Passwort-Tabelle
- Optisch ansprechende Gestaltung
Solltest du dir also überlegen, inwiefern du deine Bitcoins speichern solltest, dann machst du mit Ledger-Wallet definitiv nichts falsch. Konkurrenzprodukte bestechen zwar durch weitreichendere Funktionen, lassen sich diese jedoch auch mit einem gehörigen Aufpreis bezahlen. Die Entscheidung bleibt daher jedem selbst überlassen und vor allem für Anfänger in dieser Thematik vermag Ledger-Wallet mit den doch deutlich günstigeren Preisen zu überzeugen.
Sicherheit ist wichtig – vor allem wenn es um Währung geht. Aus diesem Grund ist Ledger-Wallet definitiv ein tolles Produkt.
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