Gartley Pattern Indikator
Der Gartley Pattern Indikator wurde bereits 1935 von H.M. Gartley im Buch „Profits in the Stock Market“ vorgestellt. Bei den Gartley Patterns handelt es sich um Fibonacci-Muster die jeweils die für eine Long- und eine Shortphase in einem Chart gezeichnet werden.
Ein Fibonacci-Muster zeichnet sich dadurch aus, dass die Kursbewegungen, die in einem Muster verbunden werden, in einem vordefinierten Längenverhältnis zueinander stehen. Diese Längenverhältnisse sind allerdings keine absoluten Zahlen, sondern Relationen.
Chart nach „bullish Patterns“ überprüfen
Auf die Kurse übertragen, untersuchte Gartley in welchem Verhältnis Korrekturbewegungen einen voran gegangenen Aufwärtstrend korrigieren. Gartley entdeckte nicht nur, dass es nach einem steilen Anstieg, ziemlich oft zu einer dreigeteilten Abwärtsbewegung kommt, sondern, dass wenn man die Hochs und Tiefs mit einer Linie verbindet, eine ein bestimmtes Muster entsteht, an dessen Ende sich zumeist ein guter Einstiegspunkt zum Kauf einer Position ergibt.
Dieses „bullish Gartley Pattern“ sieht aus wie ein großes leicht gezerrtes M. Allerdings müssen die Korrekturbewegungen in diesem M, bestimmte Bedingungen erfüllen.
Vor- und Nachteile des Gartley Pattern Indikator
liefert Einstiegspunkte
leicht zu erstellen
statistisch nicht bestätigt
Bildung des Gartley Pattern Indikator
Um das Gartley zu zeichnen, muss dich der Trader zunächst die letzte stärkere Aufwärtsbewegung im Chart suchen und den Beginn (Startpunkt X) mit dem Ende (A) mithilfe einer Linie verbinden. Danach wird die abwärts gehende Korrekturbewegung, die folgende Kurserholung und die nochmalige Korrektur ebenfalls verbunden.
Das Ergebnis ist ein Zigzag-Muster in Form eines großen M. Die Bedingung für eine ideales Gartley Pattern ist, das die Korrekturen mindestens das 61,8%-Retracement der Strecke X-A erreichen. In diesem Fall ergibt sich dann am rechten unteren Ende des M laut Gartley ein Einstiegspunkt zum Aufbauen einer Position.
Interpretation und Anwendung
Das Gartley Pattern wird von relativ vielen Tradern im Aktienmarkt angewendet, da sich in diversen Backtests in der Praxis gute Anlageergebnisse erzielen ließen.
Allerdings konnte das bereits in verschiedenen Backtests zum Beispiel auf den Dax widerlegt werden. Hier lag die Quote, die nach dem Ende des M tatsächlich eine stabile Aufwärtsbewegung einsetzt bei gerade einmal 45,02 %. Oft genug ging die Bewegung sogar noch weiter nach unten, sodass das Gartley Pattern ein komplettes Fehlsignal geliefert hätte.
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