PeerBerry – Erfahrungen mit dem P2P-Kreditanbieter

Peerberry ist eine aus Lettland stammende Peer-to-Peer-Kreditplattform, auf der Anleger in Darlehen hauptsächlich privater Kreditnehmer investieren können.

Der Einstieg bei dem im Jahr 2017 gegründeten Mintos-Konkurrenten ist bereits ab 10 € möglich. Es wird mit Renditen zwischen 11 und 12 % geworben. Ein Autoinvest ist möglich. Die durchschnittliche Laufzeit der Kredite liegt nur bei 30 Tagen. Für schlecht laufende Investments bietet PeerBerry eine Rückkaufgarantie.

Die Kreditvergabe selbst erfolgt nicht über die PeerBerry-Plattform, sondern über Kreditanbahner und dahinter stehende Investoren beziehungsweise Banken, und die Kreditnehmer stammen aus den baltischen Staaten, Tschechien, Polen, aber auch aus der Ukraine, Kasachstan, Moldavien, Russland oder Dänemark.

Was von dem Angebot zu halten ist und welche Stärken und Schwächen bestehen, lesen Sie hier in unserer Analyse und Erfahrungsbericht.

➔ Zur PeerBerry Homepage ➔ Kontoeröffnung

Stärken und Schwächen des Angebots

Die PeerBerry-Plattform offeriert Anlegern mit geringen Beträgen ab 10 € ins P2P-Kreditgeschäft einzusteigen. Die Seite ist übersichtlich und Investitionen sind in wenigen Schritten möglich. Es werden keinerlei Gebühren von den Anlegern verlangt. Man bekommt zügig eine Antwort auf Anfragen.

Mit der AutoInvest-Funktion können Investoren ihr Geld automatisch anlegen lassen. Investoren können außerdem einstellen, über welche Kreditanbahner und in welchen Ländern die Geldanlage erfolgen soll.

Es ist ebenfalls möglich, die Mindestverzinsung festzulegen. An welche Kreditnehmergruppen mit welchen Risikoklassifizierungen das Geld tatsächlich verliehen wird, ist nicht überprüfbar. Zu den Ausfallraten oder zum Anteil verspäteter Zahlungen im Gesamtportfolio finden sich ebenfalls keine Zahlen.

Gut ist dagegen die kurze Investitionslaufzeit von nur 30 Tagen, die zu einer gewissen Risikobegrenzung beiträgt. Im Insolvenzfall von PeerBerry muss davon jedoch ausgegangen werden, dass für Investoren kein Zugriff auf ihr Geld möglich ist.

Vorteile

  • Einstieg ab 10 € möglich
  • keine Gebühren
  • Mindestverzinsung individuell einstellbar
  • durchschnittliche Verzinsung bei 11 % p.a., monatliche Auszahlung
  • Autoinvest
  • kurze Laufzeiten über 30 Tage
  • Buyback-Garantie

Nachteile

  • keine Regulierung
  • fehlende Statistiken zu verspäteten oder ausgefallenen Zahlen
  • mangelnde Transparenz zu Dienstleistern und Zahlungsabwicklung

➔ Zur PeerBerry Homepage ➔ Kontoeröffnung

Wie funktioniert das Geschäftsmodell von Peerberry genau?

Anleger können bei PeerBerry Beträge ab 10 € in Kredite investieren. Die Kreditvergabe erfolgt in Euro, daher gibt es kein Währungsrisiko. Kreditnehmer können auswählen, in welche Länder und über welche Kreditanbahner die Investitionen erfolgen sollen. Die Mindestverzinsung kann ebenfalls individuell gewählt werden. Allerdings, je höher die Verzinsung gewählt wird, desto weniger Kreditinvestments stehen zur Auswahl.

Genaue Informationen zu den Kreditnehmern sind jedoch nicht vorhanden. PeerBerry spricht von Konsumentenkrediten. Über Lithome können Anleger auch speziell ins Bauträgergeschäft investieren. Wer im Einzelfall als originärer Kreditgeber gegenüber den Kreditnehmern auftritt, ist nicht bekannt.

Anleger übernehmen den Kredit per Zession. Das heißt, ein oder mehrere Anleger treten in den Kreditvertrag ein. Sie erhalten somit das Recht auf Zahlung das Kreditbetrages und der Zinsen und übernehmen das volle Kreditrisiko, in Form von möglichen Zahlungsausfällen. Das Risiko wird jedoch durch die Buy-Back-Garantie begrenzt.

Was ist das Autoinvest?

Investoren haben bei PeerBerry die Möglichkeit, die AutoInvest-Funktion zu nutzen. Damit können die eingezahlten Beträge automatisch in Kredite investiert werden.

Die AutoIvest-Funktion stellt auch sicher, dass nach Ablauf der Regellaufzeit von 30 Tagen eine Wiederanlage erfolgt. Die automatische Geldanlage erfolgt einmal täglich. Den bisherigen Erfahrungen nach gibt es an der Funktion wenig auszusetzen. Es gibt also keine größeren nicht investierten Beträge.

Die Fakten über Peerberry

Der Sitz von PeerBerry befindet sich in der lettischen Hauptstadt Riga. Das Unternehmen wurde 2017 durch die Aventus-Gruppe gegründet. Aventus hat seine Anteile inzwischen an zwei private Investoren verkauft. In diesem Zusammenhang hat es vor kurzem einen Wechsel an der Spitze gegeben. Aktueller CEO von PeerBerry ist Arunas Lekavicius, ein ehemaliger leitender Mitarbeiter der Bank of Lithuania.

Bislang wurden etwa 70 Millionen Euro von Anlegern über PeerBerry investiert. Das durchschnittliche monatlich ausgeliehene Kreditvolumen liegt aktuell bei 9 Millionen Euro steigend. Etwa 6.000 Investoren engagieren sich durchschnittlich in einem Monat.

Insgesamt sind etwa 10.000 Investoren investiert. Die durchschnittliche Investition je Anleger beträgt demnach etwa 1.500 €. Leider finden sich keine Statistiken, die zeigen, an welche Gruppen konkret die Kredite vergeben werden oder welche Aufteilung nach Ländern besteht.

Bei den Kreditanbahnern mit denen PeerBerry zusammenarbeitet, handelt sich um Firmen wie Gofingo, Credit Plus, Credit Star, Euro Groshi, MomentLan oder SOS Credit. Teilweise werden auch kurzfristige Kredite an Bauträger vergeben.In diesem Bereich arbeitet man mit dem Anbieter Lithome aus Litauen zusammen.

Die PeerBerry Rückkaufgarantie

Investoren bei PerrBerry haben keine Möglichkeit, ihre Investments über einen Zweitmarkt zu verkaufen. Optional bietet die Plattform jedoch eine Rückkaufgarantie an. Diese greift nach 60 Tagen ausbleibender Zahlungen. Zu den Konditionen gibt es auf der Webseite keine Angaben.

➔ Zur PeerBerry Homepage ➔ Kontoeröffnung

Fazit

PeerBerry ist eine seit 2017 bestehende P2P-Anlageplattform, die ein schnelles Wachstum aufzuweisen hat. Anleger können mit Beträgen ab 10 € investieren. Die Verzinsung von 11 bis 12 % jährlich scheint hoch, ist jedoch dem Risiko angemessen. Anleger können das AutoInvest nutzen, das die Geldanlage stark vereinfacht. Das Geschäftsmodell ist an das von Mintos, einem der Marktführer im P2P-Bereich angelehnt. Anlegern wird eine Buyback-Garantie versprochen.

Die Kreditvergabe erfolgt schwerpunktmäßig in osteuropäischen Ländern über Kreditanbahner. Es finden jedoch auch Kreditvergaben in Dänemark und Kasachstan statt. Laut Angaben von PeerBerry handelt es sich überwiegend um Konsumentenkredite mit kleinen Kreditsummen. Ein Teil der Kredite fließt über die Firma Lithome ins Bauträgergeschäft in Litauen.

Die bisherigen Erfahrungen der Anleger mit PeerBeer sind überwiegend positiv. Die fehlende Transparenz zu den konkreten Kreditvergaben und zu verspäteten Zahlungen ist jedoch ein Kritikpunkt.

Kommentare sind geschlossen.